Andreas Karlstadts Abendmahlslehre im Kontext seiner Theologie

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1, Universität Wien (Institut für Kirchengeschichte), Veranstaltung: Kirchengeschichtliche Bachelorarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Abendmahlsstreit mit Karlstadt geht es grundlegend nicht um Verfahrens- oder Liturgiefragen einer Abendmahlsfeier. Es geht vielmehr um das Verständnis von Gott, Christus und dem Menschen. Von Wort, Sünde, Glaube und Rechtfertigung. Das Abendmahl ist wie ein Fokalpunkt, in dem alle diese Fragen mitbedacht werden müssen. Die zentrale Frage lautet dabei schlicht und ergreifend: Wie kommt Gott zum Menschen? Karlstadt und Luther, alte Weggefährten und Freunde, gingen lange einen gemeinsamen Weg und Karlstadts Abendmahlsverständnis wäre unter Umständen für Luther noch akzeptabel gewesen, wenn Karlstadt an einem bestimmten Punkt seiner Argumentation stehen geblieben wäre.

In meinen Texten versuche ich meine breiten Interessen von Politik über Geschichte, Geographie und Wirtschaft bis hin zur Theologie zu vereinen. Dies gibt vor allem theologischen Texten eine oft unbekannte Sichtweise, eröffnet neue Deutungshorizonte und macht Platz für weitere Gedanken, die durch oft ungewohnte und ungewöhnliche Wendungen und Sichtweisen auf z.B. biblische Texte entstehen. Somit ergeben sich guten Ausgangspunkte für weiterführende Gedanken und Denken in neuen Perspektiven, abseits bereits möglicherweise zu oft beschrittener Trampelpfade. Ich stütze mich dabei auf eine breite Ausbildung in unterschiedlichsten Bereichen. Nach dem Besuch einer technischen Schule, absolvierte ich ein Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien, arbeitete jahrelang im Vermögensverwaltungsbereich, bin geprüfter Börsehändler und beschloss nach einer "Lebenskrise" meinem Leben eine komplette und radikal neue Wendung zu geben, indem ich an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien neben meiner Arbeit und meinem ehrenamtlichen Engagement in der Evangelischen Kirche ein Studium der Evangelischen Fachtheologie begann und auch abschloss. Bei den Pflichtpublikationen (Seminararbeiten etc.) habe ich nach Möglichkeit versucht, meine unterschiedlichen - vor allem wirtschaftlichen - Kenntnisse einfließen zu lassen, da es in letzter Zeit ein unversöhnliches Verhältnis zwischen K&K, also Kirche und Kapital zu geben scheint. Unverdient, wie ich meine, trotz aller berechtigter Kritik. Dieser unsubstantiierten Opposition soll mit neuen Gedanken entgegengesteuert werden und eine profunde Auseinandersetzung ermöglicht werden ... aber sehen Sie selbst, ob das gelungen ist.

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