Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen
Autor: | Tibussek, Mario |
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EAN: | 9783639451009 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 116 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 10.08.2012 |
Untertitel: | und ihren Folgen in der Literatur - Beispiel: Chile nach 1973 |
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Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Als am 16. Oktober 1998 der Ex-Diktator Augusto Pinochet Ugarte in Großbritannien verhaftet wurde, war dies in Chile eine nicht mehr für möglich gehaltene Nachricht. Es war genau jene Zäsur in der Aufarbeitung der Militärdiktatur und ihrer Gräueltaten, wie man sie zwar lange ersehnt hatte, kaum aber mehr hatte erwarten dürfen. Erstmals sprach man offen über die schrecklichen Taten Pinochets und die Taten der Junta, lösten StaatsanwälteInnen Ermittlungen aus und nahmen RichterInnen ruhende Prozesse gegen Militärs und GeheimdienstagentenInnen wieder auf. Die Wucht, mit der dieses Ereignis in die chilenische Gesellschaft einschlug, machte deutlich, wie lange dieses Thema in der Gesellschaft geschwelt hatte, ohne wirklich aufgearbeitet worden zu sein. Welchen Beitrag kann die Kulturproduktion zu der Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen und ihren Folgen leisten? Dieser Frage geht der Geograph und Lateinamerikanist Mario Tibussek anhand von vier Beispielen der literarischen Produktion nach: Die Testimonios ¿Tejas Verdes¿ von Hernán Valdés und ¿El Infierno¿ von Luz Arce, das an der neuen Sachlichkeit angelehnte Drama ¿La Muerte y la Doncellä von Ariel Dorfman und das Kinderbuch ¿Der Aufsatz¿ von Antonio Skármeta.