Balzac und das Recht am Beispiel des Romans Eugenie Grandet

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Instiut der RWTH Aachen - Institut für neuere deutsche Literaturgeschichte), Veranstaltung: Balzac , Sprache: Deutsch, Abstract: Tag für Tag sind wir von juristischen Normen umgeben, unser Leben wird durch Gesetze geregelt. Anwälte, Notare und Richter sorgen für die regelgerechte Durchführung der juristischen Normen. Es ist unschwer zu erkennen, dass das Recht im normalen gesellschaftlichen Leben eine große Rolle spielt. Die Entwicklung des Rechts, seine Beeinflussung der Menschen und seine Durchsetzung spiegelt sich auch in der Literatur wieder. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit 'Balzac und dem Recht', am Beispiel seines Romas Eugenie Grandet.1 Balzacs bekanntestes Werk ist die 'comédie humaine'. In diesen 90 Romanen und Erzählungen beschreibt er Szenen aus dem Leben der französischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert. Die präzise, fast schon naturwissenschaftliche Beschreibung der damaligen Verhältnisse brachten Balzac den Ruf eines literarischen Realisten ein. Nicht nur die Gesellschaft im allgemeinen, sondern auch die Entwicklung des Rechts und der juristischen Berufe im 19. Jh. spielt in seinen Werken eine große Rolle. Am Beispiel des Romans Eugenie Grandet werde ich die Auswirkungen Balzacs Rechtsinteresse auf seine Literaturproduktion beschreiben und diskutieren. Zunächst stelle ich den Wandel des Rechts im 19. Jh. dar. Seine Erkenntnisse zu diesem Thema zog Balzac aus seiner juristischen Ausbildung. In den folgenden Kapiteln gehe ich auf Gesetzesnormen und ihre Hintergründe in Balzacs Werken ein. Die beiden nachfolgenden Kapitel beschäftigen sich mit der Rechtsproblematik in 'Eugenie Grandet'2 und dem juristischen Personal in diesem Werk. In der abschließenden Zusammenfassung werde ich die wichtigsten Punkte und Erkenntnisse noch einmal kurz darlegen.

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