Berlusconi als Marionettenspieler der italienischen Gesellschaft
Autor: | Müller, Olivia |
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EAN: | 9783638794275 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 09.09.2007 |
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Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 2,3, Universität Siegen (Geistes- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Politische Kulturen in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Politik umfasst heutzutage mehr, als das bloße Treffen politischer Entscheidungen. Politiktage, in denen über Reformen diskutiert werden, Parteitage, an denen die Partei neue Programme und Ideen für die Zukunft ihrer Partei diskutiert ¿ natürlich Aufgaben, die noch heute von großer Bedeutung sind, die jedoch mehr und mehr in den Hintergrund geraten. Politische Inhalte weichen mehr und mehr dem Hauptaufgabenfeld, dass dem eines Filmstars, Moderators oder Sängers gleicht: der Inszenierung in der Öffentlichkeit. Nie waren die Massenmedien so bedeutsam wie in der Gegenwart ¿ Tendenz steigend. Die Ursache dafür liegt darin begründet, dass die direkte Verbindung von Politik und Bevölkerung von einer indirekten Verbindung über die Medien ersetzt wurde. Die Medien bilden somit die einzige Möglichkeit, sich als Bürger mit Politik auseinanderzusetzen und sich zu informieren. Sie tragen entscheidend zur Meinungsfindung bei. Somit bilden sie neben der Kirche, der Schule oder der Partei eine weitere Sozialisationsinstanz. Die Öffentlichkeitsarbeit läuft dabei in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich, wobei ein allgemeiner Trend hin zur steigenden Bedeutung des Unterhaltungswertes zu beobachten ist, was somit ganz dem Vorbild der USA folgt. Die Ausprägung dieses ¿Infotainments¿ ist jedoch sehr unterschiedlich. In Italien beispielsweise, worauf hier das Augenmerk gerichtet sein soll, ist der Unterhaltungswert enorm wichtig. Das wichtigste Pressemittel bildet dort ohnehin das Fernsehen. Zeitungen werden nur von einem sehr geringen Bevölkerungsteil gelesen, der sich vor allem in der intellektuellen Elite finden lässt. Die Mehrheit greift auf das Fernsehen zurück, was auf die späte Alphabetisierung des Landes zurückzuführen ist. Dieser Essay will das Phänomen Silvio Berlusconi genauer beleuchten. Ein Mann, der es vom kleinen Bänkerssohn zum reichsten Mann Italiens geschafft hat. Über welche Wege hat er das geschafft? Wie kam Berlusconi an ein solches Medienunternehmen und zugleich in die Position des Ministerpräsidenten? Verstößt das nicht gegen den Vorsatz der Unabhängigkeit der Medien von der Politik? Wie war es möglich, dass Italien einem Mann so viel Macht gegeben hat?