Bernhard Groethuysen: 'Philosophie der Französischen Revolution'

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 2,3, Universität Karlsruhe (TH), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit seinem Tod am 17. September 1946 hinterlässt Bernhard Groethuysen eine weit gefächerte geistige Arbeit als Historiker, Übersetzer, Philosoph, Soziologe und Literaturkritiker. Er war sehr vielseitig, in jeglicher Hinsicht. Von seinen Freunden wird er als 'philosophischer Vagabund, Grenzgänger zwischen Deutschland und Frankreich, zwischen Geist und Geschichte, Bohemien und Ideenkünstler' beschrieben. In der vorliegenden Arbeit wird Bernhard Groethuysens Werk 'Philosophie der Französischen Revolution' vorgestellt und anhand dessen sein methodisch-historischer Ansatzes aufgezeigt. Der Schwerpunkt hierbei wird auf den ersten Teil des Werkes, die philosophischen Grundlagen der Aufklärung und ihrer Umsetzung in der Gesellschaft zu Zeiten der aufkommenden Französischen Revolution gelegt. Wichtig zu erwähnen ist dabei der erhebliche geistige Einfluss Wilhelm Diltheys auf Groethuysens geschichtswissenschaftliche Arbeit. Im zweiten Teil der Arbeit wird deshalb Wilhelm Dilthey als Groethuysens 'geistiger Vater' vorgestellt, seine grundlegenden Ansätze der modernen Geschichtswissenschaft erläutert und der Bezug zum Werk 'Philosophie der Französischen Revolution' dargelegt. Als Arbeitsgrundlage sind hauptsächlich die Bücher 'Philosophie der Französischen Revolution' und 'Zwischen Berlin und Paris: Bernhard Groethuysen (1880-1946)' zu nennen. Das zweite genannte Buch ist die intellektuelle Biographie Groethuysens, die nicht nur einen hervorragenden Einblick in sein bewegtes Leben gibt, sondern auch seine geisteswissenschaftlichen Arbeitsansätze beleuchtet. Zudem wird die schwierige, für Groethuysen aber wichtige Beziehung des geistig-kulturellen Lebens zwischen Frankreich und Deutschland aufgezeigt, der sich Groethuysen bis an sein Lebensende als Vermittler zwischen den Kulturen gewidmet hat. Zum besseren Verständnis von Groethuysens Arbeit dient das Werk 'Deutsche Geschichtsschreibung im 19. Jahrhundert', in dem ausführlich Wilhelm Dilthey und sein Ansatz zur modernen Geschichtswissenschaft verständlich vorgestellt wird. Zudem werden weitere, die Geschichtswissenschaft prägende Historiker, wie Leopold von Ranke, Theodor Mommsen oder Heinrich von Sybel erwähnt. Ergänzend hierzu steht das Werk 'Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften' von Wilhelm Dilthey selbst, das seine geschichtswissenschaftlichen Theorien ausführlich veranschaulicht.