Betriebswirtschaftslehre

Betriebswirtschaftliche Theorien sind weder Glasperlenspiele, deren Bedeutung nicht über den universitären Elfenbeinturm hinausreicht, noch eine bloße Beschreibung der vorfindbaren ökonomischen Verhältnisse. Sie haben vielmehr eine gestalterische Wirkung, die gar nicht groß genug eingeschätzt werden kann. Das Grundübel der vorherrschenden Betriebswirtschaftslehre ist, dass sie die Gewinnmaximierung als oberstes Unternehmensziel strukturell und ethisch legitimiert. Die Theorie liefert die Rechtfertigung für Unternehmer zulasten von Mensch und Umwelt den Profit zu steigern, ohne sich dabei schlecht fühlen zu müssen. Die Ausblendung der gesellschaftlichen Folgekosten unternehmerischer Gewinnerzielung ist eine in den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre angelegte gigantische Bilanzfälschung. Daniel Deimling unterzieht die zentralen Axiome und Hintergrundannahmen der vorherrschenden Betriebswirtschaftslehre einer fundamentalen Kritik und stellt alternative Sichtweisen dar.

Dr. Daniel Deimling (geb. 1983 in Freiburg i. Br.) promovierte an der Exzellenzuniversität Bremen zum Thema wachstumsneutrale Unternehmen. Er arbeitet am Impulszentrum Zukunftsfähiges Wirtschaften in Graz und ist Fellow am MeM - Denkfabrik für Wirtschaftsethik in Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wirtschafts- und Unternehmensethik, kritische Betriebswirtschaftslehre und Wachstumskritik. Er staunt darüber, dass sich die vorherrschende Betriebswirtschaftslehre trotz ihrer himmelschreienden Widersprüche seit Jahrzehnten halten kann.

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