Blätter, Stöcke, Steine. Der Wald als kreativer Entwicklungs- und sinnlicher Erfahrungsraum

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit thematisiert die Bedeutsamkeit der ästhetischen Bildung und der kindlichen Kreativitätsförderung im Bereich frühpädagogischer Arbeitsfelder. Die Ausarbeitung soll den Blick auf die ästhetische Bildung sowie die Kreativitätsentfaltung, insbesondere in Bezug auf das Konzept des Waldkindergartens, lenken und Antworten auf die Fragen geben, wie Kinder den Wald als kreativen Entwicklungs- und sinnlichen Erfahrungsraum nutzen und wie sie in ihrer Kreativitätsentfaltung und Sinneserfahrung gefördert werden können. Die heutige Lebensphase der Kindheit samt Bildungs- und Lernprozessen vollzieht sich aufgrund veränderter gesellschaftlicher Lebensbedingungen, verbunden mit fortschreitender Technisierung und Mediatisierung, gegenwärtig zunehmend in geschlossenen Räumen. Viele Kinder erleben ihre Kindheit in eng bebauten Wohngebieten und werden mit hohem Verkehrsaufkommen konfrontiert. Das Spiel in der Natur und die sinnliche Auseinandersetzung mit der Umwelt, die Möglichkeit die Lebenswirklichkeit mit den eigenen Sinnen selbstbestimmt und selbständig zu erleben bleibt vielen Kindern immer häufiger ver-wehrt. Auch die gegenwärtige Spielzeugausstattung vieler Kinderzimmer mit Spielzeugautos, Puppen samt Puppenwagen und Puppenhaus, Bauernhof inklusive der zugehörigen Tiere und Malbüchern nebst Stiften in verschiedenen Ausführungen, trägt zu Konsumverhalten und Begrenzung kindlicher Erfahrungsdimensionen bei. Das große Angebot dieser Spielzeuge verdrängt, bedingt durch den häufig implizit konzipierten Beschäftigungscharakter, den Raum und die Zeit für die Entfaltung von Phantasie und Kreativität im Spiel. Sinnliche Erfahrungen in und mit der Natur treten in den Hintergrund. Nicht zuletzt beeinflussen und begrenzen die Ängste der Eltern vor Gefahren, Unfällen oder Benachteiligung sowie deren Auffassung und Ansprüche bezüglich der Förder- Lern- und Bildungsangebote und -ziele, die Erfahrungsmöglichkeiten und Spielräume ihrer Kinder. Das Konzept des Waldkindergartens, welches sich neben den Regelkindergärten in Deutschland entwickelt und etabliert hat, versucht den aktuellen gesellschaftlichen Lebensbedingungen entgegen zu wirken und den Wald als natürlichen kindlichen Entwicklungsraum pädagoisch zu nutzen.

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