Bored in Beirut

Als ein junger Journalist in die Wüste geschickt wird, reist er in den Orient. Im Libanon und in Syrien stösst ihm allerhand Wunderliches zu. Er scheitert an der arabischen Sprache, trampt in Märchenschlösser und Touristenfallen, stolpert en passant über die Palästinenserfrage, trifft den Heiligen Josef persönlich und begegnet auch Schwulen, die es dort gar nicht geben dürfte. Gut, dass er von seiner Reise auch das ausgeprägte Mitteilungsbedürfnis wieder mit nach Hause gebracht hat. Sonst wre dieses vergnügliche Reiselesebuch nie erschienen. Das Buch ist eine Annäherung ans Arabische. Es enthält mehr oder weniger unabdingbare Informationen für eine Reise nach Beirut oder Damaskus, die aber alle hoffnungslos veraltet sind. (u. a. eine Taxometerkunde, eine Traveller-Typologie des Jahrs 2005 und ein exklusives Videoclip-Schnittmuster für ägyptische Bollywoodclips).

Claudio Zemp, 1975 geboren und aufgewachsen im Kanton Luzern, am Rand der Innerschweiz, wurde im Jahr 2005 von einem Arbeitgeber in die Wüste geschickt. Pflichtbewusst reiste er auf direktem Weg nach Beirut und Damaskus, um eine verpasste Reise nachzuholen, was in diesem geopolitischen Zeitfenster für kurze Zeit problemlos möglich war. Seit 2007 lebt er vornehmlich in Zürich, führt einen Schreibgarten mit Fabulatur und arbeitet relativ sesshaft als Redaktor in Luzern. Im Homeoffice fühlt er sich der Generation der digitalen Nomaden zugehörig, die überall arbeiten können, wo es Strom und Internet gibt. In seiner Freizeit widmet sich Zemp leidenschaftlich seinem liebsten Hobby, der Hausarbeit und dem Sortieren von Zetteln. Er möchte diese Biografie bei Gelegenheit hübsch frisieren, hat dies aber bisher bewusst unterlassen.

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