Burn-In. Oder wie Parzer der Glückseligkeit verfiel

Welch unverschämtes Glück, überhaupt geboren zu sein! Als der Politiker Reinhold Parzer eines Morgens erwacht, steht ihm in nie dagewesener Klarheit vor Augen, wie sehr das eigene Dasein vom Lotto kosmischer Zufälle abhängt: Nicht zu existieren, wäre weitaus wahrscheinlicher gewesen. Fortan erliegt er dem Drang, den Dingen 'im Tänzelschritt des Gleichmuts' zu begegnen. Rasch droht seiner Karriere hierdurch das Aus. Seine Gattin und die Parteikollegen reagieren mit wachsendem Entsetzen. Parzers Erkenntnis scheint zur Obsession zu werden, die ins Verhängnis führt... Ein Roman über die Suche nach der Leichtigkeit des Seins, der auf den Prüfstand stellt, zu welcher Art von Glück der Mensch fähig ist. Poetisch, abgründig und philosophisch. Sebastian Knell ist Philosoph und Schriftsteller. Zuletzt erschien von ihm bei Suhrkamp 'Die Eroberung der Zeit'.

Sebastian Knell, Jahrgang 1966, hat Philosophie, Germanistik und Psychoanalyse studiert und in Frankfurt sein Examen gemacht. Nach anschließender Promotion und Habilitation sowie Lehrtätigkeiten an den Universitäten Frankfurt, Aachen und Basel unterrichtet er heute an der Universität Bonn und war zuletzt Gastprofessor an der Berliner Humboldt-Universität. Er ist Autor philosophischer Sachbücher (zuletzt erschienen: 'Die Eroberung der Zeit' bei Suhrkamp) und war wiederholt Interviewgast in Radio- und Fernsehsendungen (u. a. 3sat-Kulturzeit und ZDF-aspekte). Seit seinen Basler Jahren ist er auch als Schriftsteller tätig. Frühere literarische Arbeiten sind teils unter Pseudonym erschienen. 'Burn-In' ist sein zweiter Roman.