Business Plan Due Diligence

Verhandlungssituationen um Wachstumskapital mit potentiellen Kapitalgebern sind regelmäßig geprägt von standortbedingten Rahmenbedingungen, Informationsasymmetrien zwischen den Parteien und mit der Unternehmensfinanzierung verbundenen teils aufsichtsrechtlichen Reglementierungen. Vor diesem Hintergrund erfolgt durch potentielle Kapitalgeber (Beteiligungsgesellschaften und Kreditinstitute) regelmäßig eine aktive Wissenserarbeitung, die sogenannte Due Diligence bzw. Kreditwürdigkeitsprüfung, die nicht zuletzt in einer Verschiebung der Verhandlungsstärke zugunsten der potenziellen Kapitalgeber resultiert. Zur Aufrechterhaltung der Verhandlungsposition hat sich auf dem Markt für M&A-Transaktionen etablierter Unternehmen das Instrument einer aktiven Wissensvermittlung durch den Verkäufer etabliert, die sogenannte Verkäufer Due Diligence. Gegenstand und Zielsetzung dieser Arbeit ist die Untersuchung, ob dieses Instrument in Form einer Business Plan Due Diligence auf die Finanzmittelakquisition junger wachstumsstarker Unternehmen übertragen werden kann. Die Arbeit zeigt, dass sowohl Initiatoren, Anbieter als auch Adressaten einer Business Plan Due Diligence dieses Konzept als grundsätzlich anwendbar betrachten. Darüber hinaus wird in der Initiierung einer Business Plan Due Diligence das Potenzial der Verbesserung der Verhandlungsposition junger wachstumsstarker Unternehmen in Finanzierungsverhandlungen mit potenziellen Kapitalgebern gesehen. Schließlich wird eine Business Plan Due Diligence, ähnlich wie die Verkäufer Due Diligence, von potenziellen Kapitalgebern akzeptiert. Die Übertragung der Verkäufer Due Diligence auf Verhandlungssituationen um Wachstumskapital ist aufgrund des Nichtvorhandenseins detaillierten und fundierten Vergangenheitsmaterials junger wachstumsstarker Unternehmen jedoch möglicherweise nur eingeschränkt erreichbar.

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