C/EBPa(grie) und seine Rolle bei der Blutbildung und Entstehung von Leukämien

Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, die Bedeutung des Transkriptionsfaktors C/EBPa (alpha) sowohl für die normale Hämatopoese wie auch für die Entstehung der akuten myeloischen Leukämie (AML) besser zu verstehen. Das CEBPA-Gen ist in circa 25% aller AML-Patienten mutiert oder runterreguliert. Um zu verstehen, welche Bedeutung eine reduzierte Expression von CEBPA für die humane Myelopoese hat, wurde die Expression des CEBPA-Gens mit Hilfe der RNA-Interferenz (RNAi)Methode teilweise ausgeschaltet und der Effekt auf die Differenzierung hämatopoetischer Stamm- und Vorläuferzellen des Menschen untersucht. Es zeigte sich, dass ein reduzierter Level an C/EBPa (gr) zu einem Differenzierungsblock in der myeloiden Abstammungsreihe führt, der gekennzeichnet ist durch eine verringerte Anzahl von reifen Granulozyten und dem Auftreten von unreifen, maligne aussehenden Zellen. Dieser Befund macht deutlich, wie wichtig dieser Transkriptionsfaktor für die myeloide Differenzierung beim Menschen ist. Eine Reduktion der CEBPA Expression führt zu einem Differenzierungsblock, der dem bei AML entspricht. Allerdings haben die differenzierungsblockierten Zellen nur eine begrenzte Proliferationskapazität.

CURRICULUM VITAE Dr. med. Gabriela Bernadeta Iwanski, Studium der Humanmedizin an der Universität Hamburg, Assistenzärztin in der Klinik und Poliklinik für Onkologie und Hämatologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Werner Otto-Stipendium (2003-2005), Dissertation (2006), Jürgen Lüthje-Promotionspreis (2007), Forschungsschwerpunkt: Leukämieforschung.

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