Chinesen vor der Hölle retten

Lebensgeschichte zweier deutscher Missionare, die zwischen 1896 und 1951 im chinesischen Hinterland das Verlöschen des Jahrtausende alten Kaiserreichs, die von Unruhen und Bürgerkrieg geschüttelte Republik China, den Krieg mit Japan und schließlich die Anfänge der Volksrepublik China erlebten und überlebten. Sie sahen sich mit absurden Ängsten und Fremdenhass von Chinesen konfrontiert, sie kämpften gegen Opiumsucht, richteten Schulen ein, die - damals revolutionär - auch Mädchen unterrichteten. Weil es noch kein funktionierendes Gesundheitswesen gab, betreuten sie Kranke und Verwundete, ohne eine fundierte medizinische Ausbildung zu haben. Ihre Lebensbedingungen waren erbärmlich: Sie bekamen kein festes Gehalt, manchmal lebten sie in schrecklichen Behausungen, das tropische Klima machte ihnen zu schaffen, oft setzten Malaria-Anfälle sie außer Gefecht, mehrfach mussten sie im Bürgerkrieg unter Lebensgefahr fliehen. Dennoch wollten sie den Chinesen weiter die christliche Botschaft predigen, wenn sie auch oft auf taube Ohren stießen. Nach Gründung der Volksrepublik China wurde ihre Arbeit zunehmend behindert. Sie durften keinen Kontakt mehr zu einheimischen Christen halten und wurden schließlich vertrieben.

Hermann Röhm wuchs in Wuppertal auf. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er in Köln und Berlin Wirtschaftswissenschaften und arbeitete einige Jahre als Wirtschaftsjournalist. Danach wurde er Manager in internationalen Konzernen und sammelte Erfahrungen in fremden Ländern. Nach seiner Pensionierung wirkte er als Berater und Lehrer insbesondere in China. Er lebte dort 8 Jahre und fand noch Spuren seiner Großeltern, die als Missionare zwischen 1896 und 1951 in China gearbeitet haben.

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