Familienchronik des Predigers Carl Bender (1838-1912)

Carl Bender verkündete als Wanderprediger zwischen 1863 und 1912 das Evangelium in vielen Orten Westdeutschlands - zuerst als 'Bote' des Elberfelder 'Brüder-Vereins', später als Mitarbeiter des Bundes Freier evangelischer Gemeinden. 1875 war er an der Gründung einer Freien evangelischen Gemeinde in Solingen beteiligt. Er hatte eine sehr harte Kindheit und Jugend: In seinen ersten neun Jahren starben seine Mutter, seine vier Schwestern, sein Vater und die Großmutter. Er kam in die Obhut eines Webers, wo er mit anderen Waisen hart arbeiten musste. Nach Schulabschluss absolvierte er eine Schneiderlehre und ging für einige Jahre auf Wanderschaft. Nach dreijährigem Wehrdienst wurde er Missionar. Carl Bender erlitt im Leben immer wieder schreckliche Schicksalsschläge: Früher Tod naher Angehöriger, Woh-nungsnot, finanzielle Sorgen, Verleumdung. Dennoch pries er am Ende seiner Autobiografie die 'Güte, Barm-herzigkeit, Gnade, Geduld und Treue unseres Gottes und Heilandes'.

Hermann Röhm ist ein Urenkel von Carl Bender. Er wuchs in Wuppertal auf. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er in Köln und Berlin Wirtschaftswissenschaften und arbeitete einige Jahre als Wirtschaftsjournalist. Danach wurde er Manager in internationalen Konzernen und sammelte Erfahrungen in fremden Ländern. Nach seiner Pensionierung wirkte er als Berater und Lehrer insbesondere in China.

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