Das Atombombenmuseum Hiroshima

Bis heute gilt der Atombombenabwurf auf Hiroshima im August 1945 weltweit als Inbegriff der absoluten Zerstörung. Doch wie die Forschung zeigte, ist Hiroshima keinesfalls ein homogener Erinnerungsort, sondern von nationalen Erinnerungskulturen und Identitäten geprägt. Stefanie Schäfers Geschichte des Friedensgedächtnismuseums Hiroshima arbeitet nun erstmals die Bedeutung lokaler Interessen für die Entstehung des öffentlichen Erinnerns an die Atombombe heraus. Zu Tage tritt ein komplexes Geflecht, welches das Atombombengedenken im Spannungsfeld zwischen Tourismus und Abrüstungsbewegung, zwischen Technikeuphorie und kollektiver Trauer zeigt. Dieser Blickwechsel lädt die Leser_innen ein, auch gängige Deutungsmuster in der Geschichte einer »westlichen« Erinnerungskultur zu hinterfragen.

Stefanie Schäfer promovierte in Japanologie an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschung befasst sich mit Fragen des kollektiven Erinnerns, insbesondere mit dem Atombombengedenken und seiner touristischen Dimension.

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