Das Funktionsverbgefüge in der Linguistik. Definitionen, Interpretationen und semantische Übergänge

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Komplexe Prädikate im Gegenwartsdeutschen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Hausarbeit ist es, das Konzept der Funktionsverbgefüge (FVG) in der Linguistik zu erforschen und zu klären. FVG, bestehend aus einem Verb und einem Substantiv, sind komplexe sprachliche Konstruktionen, bei denen das Verb oft seine semantische Bedeutung verliert und das Substantiv die semantische Hauptlast trägt. Dieser Prozess wird durch verschiedene linguistische Ansichten dargestellt, wobei die Bedeutung des Verbes stark abgeschwächt wird, während die des Substantivs hervorgehoben wird. Die Arbeit untersucht die fließenden Übergänge und Unschärfen in der Definition von FVG, von der strengeren Interpretation von Peter Eisenberg, der FVG als Kombination eines Funktionsverbs und einer Präpositionalgruppe sieht, bis zur weit gefassten Definition von Helbig und Buscha, die FVG als Prädikat bilden, das aus einem Funktionsverb und einem beliebigen nominalen Bestandteil besteht.