Das Herzogsgut

Im Jahr 788 AD wird der letzte bairische Agilolfingerherzog Tassilo III auf dem Reichstag zu Ingelsheim durch Karl den Großen abgesetzt. Zeitgleich machen sich von verschiedenen Orten kleine Trupps fränkischer Soldaten auf den Weg, um die Besitzungen des Herzogs für ihren König zu sichern. Bei einem dieser Trupps befindet sich der achtzehnjährige Fulcko, zusammen mit seiner Schwester und seinem Onkel. Doch ihre Ankunft in dem kleinen Ort Ardeoingas, in den es sie verschlagen hat, gestaltet sich anders als geplant: Ein untreuer Beamter hat sich mit der Kasse abgesetzt. Ein vornehmer fränkischer Herr scheint spurlos verschwunden. Die Einheimischen sind störrisch und plagen sich mit ihren eigenen Sorgen und Kümmernissen. Und wer ist dieser zwielichtige Richter, der als einziger herzoglicher Beamter noch in der Gegend geblieben ist - und der das Pferd des verschwundenen Franken reitet?

Der an dieser Stelle eigentlich obligatorische ausführliche Lebenslauf muss leider entfallen, da Josefa bei seiner Abfassung regelmäßig vor Langeweile einschläft. In aller Kürze: Sie ist Jahrgang 1972, geboren und aufgewachsen in einem kleinen bayerischen Landstädtchen namens Erding, in dem sie nach wie vor lebt und vermutlich auch begraben werden wird. Sie hat weder Kinder noch Ehemänner, Hauskatzen oder Singvögel, und es gibt nichts, aber auch rein gar nichts Interessantes über sie zu erzählen.

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