Das Italienische in der Südschweiz

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,2, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Romanistik), Veranstaltung: Die Schweiz und ihre Sprachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die heutige Sprachensituation der Schweiz ist das Resultat einer langen Sprachgeschichte, deren Verlauf auch von der geographischen Lage des Landes mitbestimmt wurde. Die Vielsprachigkeit kann als Grundkonstante der Schweiz betrachtet werden, die jedoch erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts politische Bedeutung erlangt hat. Das traditionelle Sprachgebiet des Italienischen besteht aus dem gesamten Kanton Tessin, sowie aus vier Südtälern Graubündens, den sogenannten ¿Valli¿. Neben der italienischen Hochsprache wird in diesen Gebieten auch der tessiner ¿ und bündneritalienische Dialekt verwendet. Heute leben rund 329.500 italienischsprechende Menschen im Kanton Tessin und den Tälern Graubündens. Das sind rund 7,6% der Gesamtbevölkerung der Schweiz. Die italienische Sprache hat, im Vergleich zu den beiden anderen Nationalsprachen deutsch und französisch, einen eher niedrigen Stellenwert in der Schweiz. Juristisch wurde sie als Nationalsprache in der Bundesverfassung schriftlich festgehalten, doch in Wirklichkeit ist italienisch eher eine offizielle als eine Landessprache. Das Italienische ist in seinen kommunikativen Möglichkeiten dem Deutschen, Französischen und Englischen unterlegen. Es ist prozentual zurückgegangen, kann sich aber gegenüber dem Schweizerdeutschen, der eindeutigen Mehrheitssprache der Schweiz, behaupten. In der vorliegenden Arbeit habe ich mich mit dem Italienischen der Südschweiz, seinen Besonderheiten und seiner derzeitigen Stellung in der Gesamtschweiz beschäftigt.