Das Pfandhaus der Glückseligkeit

Man muß das Leben feiern, wie es kommt. So lautet die Maxime des Hugo Wiesella, und entsprechend haut er auf die Pauke: Was kostet die Welt, und wenn sie in Scherben fällt, dann gehn wir unter - aber vornehm ... Den Krieg über bunkert Wiesella wegen Entfernung von der Truppe im Zuchthaus, den ausbrechenden Frieden geht er als Franziskanerbruder an, die Taschen voll gestohlenem Gold und Brasilzigarren. Die turbulenten Jahre danach sehen ihn als Importen-Händler in Gamaschen, als Kompagnon eines Schränkers, als strammen Maxe im Milieu, als Möchtegern-Schieber, der die Zeichen der Zeit falsch deutet und eine Pleite baut. Und stets an seiner Seite, schnieke und fidel, Elfriede Stubenrauch, die sich gelegentlich für ein buntes Fähnchen etwas zurücklegt ... Karlludwig Opitz, als Erzähler ein Fallada-Vetter, legt mit seinem Roman einen kunterbunten, hochlebendigen Zeit- und Charakterspiegel vor. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

Karlludwig Opitz wurde 1914 in Regensburg geboren. 1931 französische Fremdenlegion. Nach der Rückkehr Ausbildung als Journalist. 1936-38 Wehrdienst. In Haft wegen angeblichem Landesverrat, rehabilitiert. Ab 1941 Soldat (Afrika, Normandie). Nach dem Krieg Stadtrat in Zittau (DDR), Zeitungsredakteur, 1948 vom MWD verhaftet, Zuchthaus in Halle wegen angeblicher Zusammenarbeit mit dem «Klassenfeind». 1949 entlassen. Arbeit als Journalist und Publizist. Ausgezeichnet mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille.

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Haste was, dann biste was Karlludwig Opitz

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