Das Privatsprachenargument Wittgensteins. Können wir über Empfindungen sprechen?

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1.1 Einführung 1.2 Motivierung der Fragestellung 2 Funktion von Sprache 3 Wittgensteins Sprachkonzept in den Philosophischen Untersuchungen 3.1 Kritik am Augustinischen Sprachkonzept und Bedeutung als Gebrauch 3.2 Empfindungswörter 3.3 Privatsprachenargument 3.4 Käfergleichnis 4 Zusammenfassende Beantwortung der Fragestellung 5 Literaturverzeichnis Das Hauptaugenmerk der vorliegenden Hausarbeit liegt auf dem Privatsprachenargument Wittgensteins, welchem die These zugrunde liegt, dass es keine Sprache geben kann, deren Wörter sich auf etwas beziehen, wovon nur der Sprecher selbst wissen kann. Doch wie sähen solche Wörter aus? Vorrangig geht es Wittgenstein um Wörter unserer subjektiven Empfindungen, denn nur ich kann wissen, ob ich wirklich Schmerzen habe; der Andere kann es nur vermuten. Worin besteht der Sinn des Arguments gegen eine Privatsprache und was bedeutet die These der Unmöglichkeit einer Privatsprache für das Sprechen über unsere Empfindungen? Zum Einstieg wird anhand ausgewählter philosophischer Sprachkonzepte ein Einblick in die Funktion von Sprache gegeben, wobei sowohl die Vielfältigkeit der verschiedenen Positionen als auch die die Sprachphilosophie betreffenden Fragestellungen zum Ausdruck kommen. Für die Gewährleistung eines Grundverständnisses der Gedanken in den PU werden zunächst das wittgensteinische und das augustinische Sprachkonzept gegenübergestellt und die Begriffe "Empfindungswörter" und "Privatheit" näher definiert. Anschließend wird unter Berücksichtigung der zentralen Textstellen das Privatsprachenargument analysiert, um in einer zusammenfassenden Begründung eine abschließende Antwort auf die Frage zu geben, ob wir im Verständnis Wittgensteins über unsere Empfindungen sprechen können.