Jean-Jacques Rousseau. Vordenker des Totalitarismus oder Lehrmeister der Demokratie?

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1.7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1.1 Einführung 1.2 Motivierung der Fragestellung 2. Totalitarismus nach Hans Buchheim 3. Potenziell totalitäre Elemente bei Rousseau 3.1 Der Anspruch eines Gemeinwesens im Contrat Social 3.2 Die aliénation totale 3.3 Volkssouveränität und volonté générale 3.4 Der Législateur 4. Zusammenfassende Beantwortung der Fragestellung 5. Literaturverzeichnis In der vorliegenden Arbeit steht die Analyse der potenziell totalitären Elemente im "Contrat Social" im Mittelpunkt. Das Ziel ist es, den Totalitarismusvorwurf gegenüber Rousseau zu relativieren und ihn bestenfalls als einen Theoretiker der (modernen) Demokratie zu rehabilitieren. Um dies zu bewerkstelligen, wird zunächst der Totalitarismusbegriff unter Zuhilfenahme der Totalitarismustheorie des deutschen Althistorikers Hans Buchheims näher definiert. Damit soll demonstriert werden, dass die Assoziation des "Contrat Social" mit klassischen Merkmalen des Totalitarismus mindestens übertrieben bzw. anachronistisch ist. Im zweiten Schritt wird das Ziel verfolgt, ausgewählte Argumente der pro-totalitären Seite zu entkräften und die hochgradig selektive und einseitige Lesart Rousseaus als Vordenker des Totalitarismus offenzulegen. Dadurch sollen die als totalitär interpretierten Elemente im "Contrat Social" nicht nur ihres totalitären Charakters dispensiert, sondern bestenfalls für den demokratischen Diskurs zurückgewonnen werden.