Das Ringen um das Ich. Aspekte adoleszenter Identitätsentwicklung in 'Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums' von B. A. Saénz

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Aktuelle Kinder- und Jugendbuchromane, Sprache: Deutsch, Abstract: Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums ist ein Roman des 1954 in Mexiko geborenen und heute in den USA lebenden Schriftstellers und Lyrikers Benjamin Alire Sáenz. Für Jugendliche ab 14 geschrieben, wurde der Band 2015 in der Kategorie Jugendbuch für den Deutschen Jugendliteratur-Preis nominiert. In einer lyrischen und zugleich klaren Sprache wird aus autodiegetischer Perspektive oder in Dialogen zwischen Aristoteles, dem Grüblerischen, und Dante, dem Unbeschwerteren, Adoleszenzstoff erzählt: das Heben der noch unbekannten männlichen Identität im Spannungsfeld der Erwartungen und Normen von außen und den eigenen Ansprüchen und Träumen. Es geht um Sensibilität, Authentizität, Verdrängung - und Grenzen: 'der Kulturen, Konventionen, Generationen, Geschlechter, Gefühle. Der Prozess der Verortung ist langwierig, komplex und liegt irgendwo dazwischen - 'zwischen' den Kulturen (Mexico und Amerika), den Konventionen (Heterosexualität und Homosexualität), den Generationen (Eltern und Söhnen), den Gefühlen (Wut, Angst und Liebe). Die Protagonisten Aristoteles, kurz Ari, und Dante kämpfen mit- und gegeneinander im Grenzgebiet zwischen Kindheit und Erwachsensein, bis sie die Gewissheit haben, dass es wirklich ihr Leben ist, das sie leben müssen bzw. dürfen.