Das Verhältnis von Fiktion und Nichtfiktion in der Serie Big Brother

Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem 1. März 2000 gehören die Staffeln der Fernsehsendung Big Brother (zukünftig abgekürzt als BB) zum festen Bestandteil des Fernsehprogramms in Deutschland. Gerade hat die Ausstrahlung der siebten Staffel begonnen (Anfang Februar). In Anlehnung an den Roman '1984' von George Orwell, in dem die Bewohner Ozeaniens permanent durch 'den großen Bruder' überwacht werden, entstand Ende der 90er Jahre die Idee, eine Reihe gecasteter Kandidaten für einen bestimmten Zeitraum rund um die Uhr in einer von der Außenwelt abgeschlossenen Wohnumgebung zu beobachten. Der Zuschauer hat mit Hilfe der verwendeten Kameras und Mikrophone die Möglichkeit, die Kandidaten in ihrer Wohnwelt zu verfolgen. Der Kontakt zur Außenwelt wird streng reguliert. Ein redaktionell aufgestellter Regelkatalog für die Bewohner gibt Richtlinien für 'korrektes und strafbares Verhalten' vor. Durch die zusätzliche Reglementierung der Lebensumstände nach dem Grundsatz 'back to the basics' (Mikos et al. 2000) ist den Bewohnern die Mitnahme persönlicher Gegenstände nur bedingt erlaubt. Technische Geräte (z. B. Telefon, PC, TV) sowie sämtliche Printmedien sind aufgrund der gewünschten Interaktionen aus Sicht der Produzenten kontraproduktiv und daher untersagt. Neben den Alltagshandlungen werden den Kandidaten Einzel- und Gruppenaufgaben gestellt, deren erfolgreiche Erfüllung Vergünstigungen in Aussicht stellt. Eine weitere Pflicht ist das tägliche 'Staten' im Sprechzimmer. Hier werden Erlebnisse des Tages oder Gedankengänge von den Bewohnern selbst vor einer Kamera geschildert. Der produzierende Sender überträgt allabendlich eine einstündige Tageszusammenfassung.

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