Das ambivalente Figurenkonzept der Meliur in Konrads von Würzburg "Partonopier und Meliur"
Autor: | Fromm, Sarah |
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EAN: | 9783668315600 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 14.10.2016 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Konrad von Würzburg: Partonopier und Meliur, Sprache: Deutsch, Abstract: Konrads von Würzburg höfischer Roman ¿Partonopier und Meliur¿ entwirft ein Bild einer in der mittelalterlichen Literatur bekannten Liebesbeziehung zwischen einem Mann und einem weiblichen Wesen, dass der Zauberei kundig ist und die Verbindung unter ein Tabu legt. Das Paar muss durch den Bruch des Tabus eine schwere Zeit der Trennung durchstehen, findet letztendlich aber wieder versöhnlich zueinander. Soweit die Stofftradition. Konrad von Würzburg jedoch weicht von dieser in seiner Umsetzung von Handlung und Figuren ab ¿ nicht nur durch seine zusätzlich eingefügten Szenen oder den plötzlichen Abriss der Erzählung mitten im Geschehen. Der Protagonist Partonopier ist auf den ersten Blick der alleinige Mittelpunkt des Romans, der Held, um den sich die übrigen Figuren gruppieren. Schaut man jedoch genauer hin, wird klar: Gerade die Frauenfiguren sind wichtige Konstanten, die die Handlung und den Protagonisten maßgeblich beeinflussen. Zu den drei Wichtigsten gehören Meliur, ihre Schwester Irekel und Partonopiers zauberkundige Mutter Lucrete. Vor allem Meliur ist viel mehr als nur die passive Auserwählte in Märchengestalt, um die er zu kämpfen hat. Viel mehr ist sie treibende Kraft hinter der Erzählung und größte Einflussnehmerin auf das Fühlen und Handeln des Protagonisten. In ihr finden wir Ambivalenzen angelegt, die im Zusammenspiel mit den weiteren Verwebungen und Verkreuzungen verschiedener Erzähllogiken ¿Partonopier und Meliur¿ zu einem interessanten und vielschichtig untersuchbaren Roman machen. Für diese Arbeit habe ich deshalb die Figur der Meliur ausgewählt, die Gegenstand meiner Untersuchung sein soll. Als Basis dienen mir dafür die Figurentheorien Ralf Schneiders und Matías Martínez. Im Fokus soll dabei für mich die Frage nach der Darstellung und Wandlung Meliurs innerhalb des Romans stehen. Dafür lege ich einen besonderen Augenmerk auf Meliurs Zauberkraft, ihren Einfluss auf den Protagonisten Partonopier und die Folgen des Tabubruchs.