Das indische Kastensystem zwischen Tradition und urbaner Moderne

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: BA Süd-Asien, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Vergangenheit wurden zahlreiche Versuche unternommen, die fundamentalen Strukturen von Kasten zu identifizieren, wobei die Meinungen oft auseinandergingen, da seit der Unabhängigkeit Indiens 1949 weitreichende gesellschaftliche Transformationsprozesse ihren Lauf nahmen. Mit dem Beginn der Liberalisierung der indischen Wirtschaft ab 1991, nach dem Fall der Regierung Chandra Shekhar und einer rasant einsetzenden Urbanisierung in der gesamten Republik kristallisierten sich nunmehr diverse Unterschiede in Sozialleben und Kastenpraxis, urbaner und ländlicher Bevölkerung heraus. Für ein besseres Verständnis der Problematik ist es mir wichtig, anfangs einige relevante Informationen zum Thema Kaste zu benennen. In den folgenden Kapiteln soll es mir gelingen einen Bogen zum modernen, urbanen Indien zu schlagen, um darauf folgend tiefer in die Thematik einzudringen. Kernstück meiner Hausarbeit wird die Analyse heutiger, urbaner Kastendynamiken, und ihrer Transformationsprozesse in ökonomischer, kultureller, politischer, sozialer und religiöser Dimension sein. Einige Bemerkungen zur den wichtigsten, von mir herausgearbeiteten Erkenntnissen schließen letztendlich meine Arbeit ab. Da die angesprochenen Themen im früheren und aktuellen Diskurs auf verschiedene Weise von den unterschiedlichen Autoren analysiert und interpretiert wurden, fällt es mir schwer, allgemeingültige Aussagen zu treffen, weshalb ich im Bezug auf meine Argumentation auf die von mir verwendeten Autoren verweise. Im Raum der mir mannigfaltig zur Verfügung stehenden Literatur nehme ich im Folgenden besonderen Bezug auf die Autoren: Dumont, Béteille, Patil, Gould, Fuller und Samaddar.

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