"Dein Vater er ist."

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Deutsche Wortstellung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einem eher unkonventionellen Gegenstand der Linguistik. Untersucht wird die Wortstellung eines erfundenen Charakters der Science-Fiction-Sage Star Wars (dt. Krieg der Sterne) des Regisseurs und Drehbuchautors George Lucas. Dabei ist zu bemerken, dass zuerst die Teile IV bis VI (1977 ¿ 1983) erschienen, worauf 1999 ¿ 2005 die Vorgeschichte in den Teilen I bis III veröffentlicht wurde: I: Die dunkle Bedrohung (O: The Phantom Menace), 1999 II: Der Angriff der Klonkrieger (O: Attack of the Clones), 2002 III: Die Rache der Sith (O: Revenge of the Sith), 2005 IV: Eine neue Hoffnung (O: A new hope), 19771 V: Das Imperium schlägt zurück (O: The Empire strikes back), 1980 VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter (O: Return of the Jedi), 1983 In den sechs bisher veröffentlichten Teilen geht es im Wesentlichen um den Kampf des Guten gegen das Böse. Die Guten sind dabei unter anderem die Jedi-Ritter, ein Ritterordnen, der von der Macht begünstigt wird. Die hier untersuchte Figur Yoda ist solch ein Jedi-Ritter. Wie viele Star Wars-Charaktere gehört er einer fremden Rasse an und ist um die 900 Jahre alt. Auf Grund seines Alters ist Yoda ein sehr weiser Jedi-Meister, der bereits viele Schüler (sog. Padawane) ausgebildet hat. Am auffälligsten ist neben seinem etwas sonderbaren Erscheinungsbild, die merkwürdige Wortstellung seiner Äußerungen. Wie viel Aufmerksamkeit Yodas Syntax erfährt, zeigt u. a. die Erwähnung von Yodas Wortstellung in The Cambringe Encyclopedia of language2 und ein eigens programmierter Yoda-Speak-Generator3, mit dem man einen Satz in Yodish übersetzen lassen kann. Es darf nicht vergessen werden, dass Englisch (bzw. Deutsch) nicht seine Muttersprache ist. Das ist aber nur einer der Gründe für seine fremdartige Syntax. Yoda spricht grammatikalisch (fast) einwandfreies Englisch (bzw. Deutsch), betrachtet man z. B. Konjugation oder Deklination. Der einzige frappierende Unterschied ist die Wortstellung. Das Ziel dieser Analyse wird es sein, eine Systematik in Yodas Satzstellung zu finden. Folgt seine Syntax bestimmten Regelhaftigkeiten? Existieren Abweichungen innerhalb der Satzstrukturen und einzelnen Episoden? Ebenso wird versucht, die Frage nach einer Wirkung dieser Umstellung zu beantworten. Was bewirkt es, wenn es anstatt ¿Er ist dein Vater¿ ¿Dein Vater er ist¿ heißt?

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