Demokratie gegen den Klimawandel. John Dewey und die Klimaproteste der Gegenwart

Ausgangspunkt des vorliegenden Textes ist der verbreitete Vorwurf, dass klimabezogener Protest un- oder gar antidemokratisch sei bzw. ökoautoritäre Implikationen hätte. Demgegenüber fragt der Artikel, inwiefern in Aktionen und Praktiken der Klimabewegung Aspekte erkennbar sind, die sich als Erweiterung und Intensivierung der Demokratie verstehen lassen. Dazu erläutere ich zunächst am Demokratieverständnis John Deweys, inwiefern Demokratie nicht in Regierungshandeln aufgeht und schon begrifflich auf die Artikulation sozialer Konflikte und die Thematisierung indirekter und bisher nicht hinreichend beachteter Handlungsfolgen angewiesen ist. Anschließend befrage ich Klimaproteste daraufhin, inwiefern sie eine Erweiterung und Intensivierung der Demokratie fordern, für sich selbst beanspruchen oder gar in ihren Praktiken präfigurativ realisieren. Im Fazit gehe ich noch kurz auf die Frage ein, welchen Beitrag diese demokratisierenden Aspekte zur effektiven Bekämpfung der Klimakrise leisten könnten.

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