Der Aderlass in den Tagebüchern des Grafen Preysing

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medizin - Geschichte, Note: 1, , Sprache: Deutsch, Abstract: War der Aderlass wirklich ein wirksames Heilverfahren, das Aufschluss über das Krankheitsbild gab und unter anderem auch Schlaganfälle verhindern konnte, oder war es nur eine verantwortungslose und untaugliche Methode, die das Leben der Menschen gefährdete? Um diese Frage zu beantworten, ziehe ich die Schreibkalender des Grafen Preysings als Quellen hinzu. Im Wandel der letzten Jahrhunderte hat die Medizin enorme Fortschritte gemacht. Im Barockzeitalter glaubten die Menschen, dass der Körper des Öfteren von verschmutztem Blut gereinigt werden müsse, um Krankheiten vorbeugen, erkennen oder auch heilen zu können. In diesem Zeitalter war der Aderlass die am häufigsten angewandte Methode, bei der man durch Ablassen des Blutes, durch bestimmte Merkmale, Krankheiten erkennen und eine Besserung herbeiführen konnte. Deshalb wandte man diese Methode auch nach Unfällen an und hoffte damit, Besserungen für den Verletzten erzielen zu können. Sie wurde allerdings zusätzlich auch zur gewöhnlichen Prophylaxe eingesetzt, damit Krankheiten vermieden werden konnten. Aus diesem Grund wurde man mindestens einmal im Jahr vor¬sorglich zur Ader ge-lassen.

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