Der Israelisch-Palästinensiche Konflikt. Kontrolle über Jerusalem - Hat der Frieden noch eine Chance?

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Universität Potsdam (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: BS Konfliktregion Nahost, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Leben in Israel begann sich wieder zu normalisieren. Die Touristen kamen wieder, die Cafés füllten sich wieder und die Wirtschaftsprobleme traten in den Vordergrund. In den palästinensischen Autonomiegebieten stieg die Zahl der Hochzeiten. Geschäftsleute machten wieder Pläne. Bis zum 19.August 2003 - ein Selbstmordattentat in Jerusalem beendete den Prozess der Normalisierung. Die neue Friedensinitiative, die Road Map, scheint gescheitert, wie schon viele zuvor. Die palästinensische Seite erklärte zwar, sie werde Hintermänner verhaften. Premier Abbas künd igte die Entwaffnung der radikalen Gruppen an, doch zu spät. Die israelische Armee schickt ein Kampfflugzeug nach Gaza und tötet durch einen Raketenangriff Führungsmitglieder der Hamas. Daraufhin erklärte die Hamas die Ende Juni ausgerufene Waffenruhe für beendet. Der Kreislauf der Gewalt scheint nun von vorne zu beginnen. (Stand 28.08.03) Dieser Konflikt scheint noch nach 55 Jahren ungeklärt und ungelöst. Seitdem sich der Staat Israel am 14.5.1948 aus eigener Machtvollkommenheit konstituiert hat1 und die Kriege der Jahre 1947/48 eine erste Massenflucht palästinensischer Einwohner mit sich brachten, bestimmten zwei zentrale Konfliktgründe die Auseinandersetzungen zwischen israelischen und palästinensischen Bürgern: Die palästinensische Flüchtlingsfrage und die Kontrolle über Jerusalem. In den folgenden Jahren kamen neue Streitpunkte hinzu, die den Konflikt zwischen den beiden Völkern noch verschärften: die Errichtung von israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten, die einen völkerrechtlichen Status und genaue Grenzen eines palästinensischen Gemeinwesens unmöglich machten und auch der ursprünglich palästinensische Teil der Hauptstadt Jerusalem wurde von Israelis besetzt und bevölkert. Die Probleme einer geteilten Hauptstadt und der kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Gegensätze, die diese beiden Religionen und Völker implizieren, wurden damit auf engsten Raum getragen. Obwohl Jerusalems Altstadt für beide Völker den Kern der Religion darstellt, wurde sie von den Israelis isoliert. Mit dem Juni - Krieg 1967 riegelte Israel die Hauptstadt durch massiven Siedlungsbau und Besetzung ab, wodurch der Zugang für Palästinenser zu ihren heiligen Stätten erschwert wurde. [...] 1 Woyke, W., Handwörterbuch internationale Politik, S. 307- 316.