Der Monolog in Friedrich Schillers: 'Willhelm Tell'
Autor: | Claudia Braito |
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EAN: | 9783638017756 |
eBook Format: | PDF/ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 05.03.2008 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Drama Friedrich Monolog Schillers Tell Willhelm |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Veranstaltung: Der Monolog im Drama, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Monolog soll die Abwesenheit des vermittelnden Kommunikationssystems, meist
des Erzählers, im Drama kompensieren.
Demnach tritt also eine Figur aus der Handlung heraus und spricht laut mit sich
selbst. Da dies in der Realität kaum der Fall ist, gilt ein Monolog prinzipiell als fiktiv
und stilisiert, artifiziell und unrealistisch. Der Monolog macht den pathologischen
Sonderfall des Selbstgesprächs in der Realität zum konventionellen Normalfall
kommunikativen Verhaltens im Drama.
Ein Monolog soll eine gewisse Zeilenlänge haben, um aus der Handlung
heraustreten zu können. Er vermittelt Gedanken- und Gefühlsketten.
Manfred Pfister, Professor für Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin,
unterscheidet in seinem einschlägigen Werk 'Das Drama: Theorie und Analyse' - im
Sinne einer Abgrenzung zum Dialog - zwischen zwei Formen des monologischen
Sprechens: dem 'monologue' und dem 'soliloquy'.
Der 'monologue', als ein strukturelles Kriterium, setzt einen gewissen Umfang und
eine inhaltliche Geschlossenheit (Zusammenhang) einer Replik, die an ein
Gegenüber gerichtet ist, voraus.
Der 'soliloquy' hingegen ist ein situatives Kriterium. Angenommen wird die
Einsamkeit des Sprechers, sei es die physische oder aber auch die psychische
Einsamkeit. Beim 'soliloquy' kann es sich demnach um ein Selbstgespräch oder eine
Rede, die nicht an andere Figuren auf der Bühne gerichtet ist, handeln: 'wenn die
Figur allein auf der Bühne ist, sich allein wähnt oder von der Anwesenheit der
anderen Figuren während ihrer Rede keine Notiz nimmt'.