Der Prozess der geistigen Umnachtung

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Zeitgenössische deutschsprachige Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Büchners 'Lenz' (1839), Handkes 'Die Angst des Tormanns beim Elfmeter' (1970) und Kumpfmüllers 'Durst' (2003) - drei literarische Werke, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben. Einerseits, weil sie aus verschiedenen Jahrhunderten stammen. Andererseits, weil sie sich mit unterschiedlichen Themen befassen. Bei näherer Betrachtung fällt jedoch eine fundamentale Gemeinsamkeit auf: die Geistesstörung der Protagonisten. Die psychische Erkrankung und der voranschreitende Wirklichkeitsverlust der Helden - Lenz, Bloch und Conny - stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Bei Kumpfmüllers 'Durst' handelt es sich um das jüngste, hier zu analysierende, Werk. Ein häufiges Problem bei der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Gegenwartsliteratur stellt der Mangel an Quellen dar. Daher wird sich auf Büchners 'Lenz', Handkes 'Tormann' und deren Sekundärliteratur gestützt, die eine solide Basis bilden sollen, um Connys geistigen Krankheitsverlauf zu untersuchen. Die Annahme besteht, dass sie Kumpfmüller als Vorlage für seinen Roman gedient haben. Die beiden Bücher stehen stellvertretend für zwei literarische Epochen (den Vormärz und die Nachkriegsliteratur) und wurden ausgewählt, da es notwendig ist sich auf vorherige Werke zu beziehen, um der modernen Literatur gerecht werden und um sie zu verstehen zu können.

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