Der Tod trifft alle gleich? Soziale Vulnerabilität verschiedener Gesellschaftsschichten zur Zeit des Schwarzen Todes in Italien (1348)

Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Geschichte Europas, Note: 1.7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Das historisch wohl bedeutendste und prominenteste Beispiel für eine Pandemie, welches sich in das kollektive Gedächtnis der Menschen gebrannt hat, ist die Pest der Jahre 1348-1353, dessen Erreger Yersinia pestis später bekannt werden sollte als der Schwarz Tod. In zahlreichen zeitgenössischen Quellen lassen sich zwar variable, aber dennoch immer enorm hohe Sterberaten finden. Gibt es Unterschiede in der soziale Vulnerabilität der einzelnen Stände? Können solche Unterschiede gegebenenfalls an den Sterberaten der Stände festgemacht werden? Welche verschiedenen Reaktionen der einzelnen Stände können ausgemacht werden, die einen Unterschied in der sozialen Vulnerabilität begründen? Wie gut oder schlecht schützten diese Reaktionen vor einer Infektion mit der Pest und worin liegt der gute oder schlechte Schutz begründet? Konnten sich alle Stände gleich gut oder schlecht schützen? Die Menschen sahen sich 2019 einer globalen Pandemie (COVID-19) gegenüber, für die es zunächst kein Heilmittel und auch keine Impfung gab. Schnell oder weniger schnell reagierten Regierungen und beschlossen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Schon bald reagierten Politiker und Personen des öffentlichen Lebens auf die Umstände, die die Corona-Pandemie mit sich brachte. So wurde der Virus als 'great equalizer' bezeichnet und bekundet, dass dieser alle gleich treffe. Diese Bewertung des Virus ging allerdings an der Lebensrealität vieler Menschen in vielfacher Hinsicht vorbei. Eine soziale Ungleichheit im Zusammenhang mit der Pandemie wurde offenbar. Doch ist dies ein neues Phänomen?