Der Zypern-Konflikt: Ursachen, Verlauf, Perspektiven

Projektarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mit 1963 andauernde Zypern-Konflikt hat durch die jüngsten Ereignisse wieder an Aktualität gewonnen. Zypern ist seit der türkischen Invasion 1974 und der nachfolgenden Besetzung faktisch in einen türkisch-zypriotischen Norden und einen griechisch-zypriotischen Süden geteilt. International anerkannt ist lediglich die auf der Grundlage der Verfassung von 1960 bestehende Republik Zypern, doch der Nordteil hat eine eigene Republik proklamiert. Auf Zypern läuft seit 1964 der mittlerweile längste UN-Einsatz. Der Sicherheitsrat hat seitdem die 85. Zypern-Resolution verabschiedet. Die vorliegende Arbeit versucht, den Zypern-Konflikt und seine Aussichten auf eine Beilegung zu analysieren, die Probleme aufzuzeigen, die ursprünglich diesen Konflikt bestimmten, dabei die scheinbar unüberbrückbaren Positionen der Konfliktparteien darzulegen und Lösungsmöglichkeilen zu bewerten. Dazu erscheint es sinnvoll, eine kurze Darstellung der Geographie Zyperns und seiner historischen Entwicklung vor Ausbruch des Konflikts an den Anfang zu stellen. Auf dieser Grundlage werden der Verlauf des Konflikts bis heute dargelegt und die wesentlichen Ursachen sowie die Positionen der Konfliktparteien herausgearbeitet. Daran anschließend werden Auswirkungen des Konflikts auf internationale Organisationen dargelegt, um die Notwendigkeit seiner Lösung zu unterstreichen. Die Arbeit schließt mit der Bewertung der wesentlichen Lösungsmodelle zur Beilegung des Konflikts und zeigt Perspektiven auf. Der Konflikt auf der im östlichen Mittelmeer gelegenen Insel Zypern ist sinnvollerweise in den Kontext der griechisch-türkischen Beziehungen zu stellen. Dieser ist neben dem Zypern-Konflikt maßgeblich durch die Auseinandersetzung um die ostägäischen Inseln und die Minderheitenproblematik in den jeweiligen Ländern bestimmt. Die überwiegend wohlhabende griechische Minderheit in Istanbul hat wegen der Ausschreitungen gegen sie seit den fünfziger Jahren die Stadt fast völlig verlassen. Umgekehrt betrachtet die griechische Regierung die türkische Minderheit in Griechenland lediglich als eine moslemische Volksgruppe, während Ankara sich als deren Anwalt versteht. Beides verursacht Spannungspotential.