Der politische Konjunkturzyklus

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich VWL - Konjunktur und Wachstum, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Makroökonomie), Veranstaltung: Konjunkturtheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Konjunkturtheorie Hauptseminararbeit und Vortragsfolien Zielgruppe: Studierende der VWL und BWL Verfolgte man vor der vergangenen Bundestagswahl im September 2009 die öffentliche politische Diskussion so stieß man des Öfteren auf die Argumentation, die verschiedenen Parteien versuchten mittels teurer Wahlgeschenke die Regierungsmacht zu erlangen bzw. den Machterhalt zu sichern. Zwar stand die Wahl aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise unter besonderen Vorzeichen, jedoch war es nicht überraschend, dass wenige Monate vor der Wahl den Wählern umfangreiche Subventionen oder Steuerstrukturänderungen versprochen wurden. Diese Sichtweise steht jedoch im Gegensatz zu traditionellen ökonomischen Modellen, in denen sich die wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger benevolent verhalten und durch eine Stabilisierungspolitik versuchen extreme Konjunkturschwankungen zu glätten. Die Vertreter der politischen Konjunkturtheorie gehen stattdessen davon aus, dass Politiker auch Wiederwahl und/oder Ideologieinteressen verfolgen. Durch diese Beeinflussung der wirtschaftlichen Aktivität werden zusätzliche, oft systematische Schwankungen ausgelöst, die als politische Konjunkturzyklen verstanden werden können (vgl. Belke 1996, S.7). Die ersten Versuche, das Politikerverhalten und die ökonomische Entwicklung miteinander zu verbinden, fand Mitte des 20. Jahrhunderts statt und geht zurück auf Michael Kalecki (1943). Es dauerte allerdings bis 1975, als William D. Nordhaus in seinen Aufsatz 'The Political business Cycle' den Begriff des Politischen Konjunkturzyklus aufgriff und ihn zur Theorie des Politischen Konjunkturzyklus ausweitete. Ziel dieser Seminararbeit ist es, die verschieden Erklärungsansätze politischer Konjunkturzyklen in Abhängigkeit des zugrunde liegenden Handlungsmotivs der Politiker und der Art der Erwartungsbildung zu untersuchen und deren konjunkturelle Konsequenzen aufzuzeigen. Zunächst wird ausführlich auf das Modell von William D. Nordhaus eingegangen in denen das Wiederwahlinteresse der Politiker im Vordergrund steht und eine adaptive Erwartungshaltung der Wähler unterstellt wird. Nach einer kritischen Betrachtung und Erweiterung des Modells um rationale Erwartungen erfolgt eine Darlegung der Empirischen Evidenz des Modells......

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