Standortrollen in Produktionsnetzwerken

Standortrollen unterstützen die zielorientierte Gestaltung von Produktionsnetzwerken, indem sie den Leistungsauftrag von Standorten nach charakteristischen Merkmalen festlegen und so als Orientierungspunkte im Netzwerk dienen. Ein aufeinander abgestimmtes Netzwerk aus spezialisierten Standorten kann die globalen Marktanforderungen damit deutlich besser erfüllen als ein Netzwerk identischer Standorte. Stimmt die strategische Ausrichtung jedoch zwischen den Standorten nicht überein, kann dies zum schleichenden Verlust der Wettbewerbsfähigkeit führen und muss durch eine stimmige Ausrichtung aller Standorte im Netzwerk vermieden werden. Um diese Herausforderungen zu adressieren, stellt diese Arbeit eine Methodik vor, die Unternehmen bei der Definition, Gestaltung und Überwachung ihrer Standortrollen unterstützt. Das dafür entwickelte, generische Standortrollenmodell macht die existierenden Standortrollen im Netzwerk durch Kennzahlen messbar und fungiert somit als objektive Entscheidungshilfe im strategischen Gestaltungsprozess. Unterschieden wird zwischen harmonischen Standortrollen bei einer stimmigen, und hybriden Standortrollen bei einer konfliktären Ausrichtung. Inkonsistenzen in der strategischen Ausrichtung und der notwendige Anpassungsbedarf können so schnell und zuverlässig identifiziert werden. Damit können Unternehmen den Gestaltungserfolg im Netzwerk kontinuierlich überprüfen und bei Abweichungen schnell und zielorientiert gegensteuern. Der strukturierte Aufbau des Standortrollenmodells und die systematische Vorgehensweise helfen, ein besseres Verständnis über die Zusammenhänge und Zielkonflikte im Netzwerk zu etablieren und die Ziele der Netzwerkgestaltung transparent im Unternehmen zu kommunizieren. Die Anwendung der Methodik wird mit einem realen Fallbeispiel eines global agierenden, mittelständischen Unternehmens vermittelt und demonstriert.

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