Der 'valido' in der spanischen Monarchie des 17. Jahrhunderts
Autor: | Nadja Schuppenhauer |
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EAN: | 9783638002059 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 08.02.2008 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Geld-Geschenke-Politik Gesellschaften Jahrhunderts Klientelismus Korruption Monarchie Strukturproblem |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Lehrstuhl für Vergleichende Europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte), Veranstaltung: Geld-Geschenke-Politik. Korruption und Klientelismus als Strukturproblem moderner Gesellschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Solent aliqui principes habere unum, quem sibi ex omnibus deligunt, quem prae caeteris amant, cui se prae caeteris confidunt'. Hinter dieser Beschreibung verbirgt sich ein Sozialtypus, den die Frühe Neuzeit in Europa hervorbrachte und der vor allem die spanische Monarchie im 17. Jahrhundert tief prägen sollte. Er hat sowohl unter seinen Zeitgenossen als auch noch in der neueren Geschichtsschreibung für harsche Kritik an den politischen Fähigkeiten der Austrias Menores, also den letzten Vertretern der spanischen Habsburger, Philipp III., Philipp IV. und Karl II. gesorgt. Die Rede ist von dem Minister-Günstling, dem Favoriten, dem valido, der zwar als ein gesamteuropäisches Phänomen der frühneuzeitlichen Monarchien zu betrachten ist - man denke hierbei an die Kardinäle Richelieu und Mazarin, den Herzog von Buckingham oder auch den schwedischen Kanzler Oxenstierna - jedoch vor allem in Spanien seit der Regierungszeit Philipps III. (1598-1621) regelrecht als ein 'institutionalisiertes Amt' angesehen werden kann.3 Grob skizziert war der valido ein enger Vertrauter und Berater des Königs aus dem Hochadel, der häufig eine Mentorenrolle des Monarchen einnahm und Kontrolle über den Zugang Dritter zum König und vor allem eine weitreichende politische Entscheidungs- und Verfügungsgewalt besaß. Das Besondere im Fall des valido ist die Tatsache, dass seine politische Macht nicht offiziell und explizit durch die Übertragung eines konkreten Amtes legitimiert wurde, er vielmehr aufgrund einer institutionalisierten Sonderstellung zum 'most important man in the everyday ruling of the monarchy' wurde. Diese Sonderstellung war an die Gunst und das Wohlwollen des jeweiligen Fürsten gekoppelt und kam de facto der Stellung eines Ersten Ministers gleich.