Deutsche und NATO-Motive im Kosovo-Konflikt

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Thema: Internationale Organisationen, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut), Veranstaltung: Militärische Interventionen; Legitimität, Erfolg, Motive, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist, wenn das erste, was im Krieg stirbt die Wahrheit ist? Damalige moralische Begründungen erscheinen aus heutiger Sicht fragil. Jetzt, zehn Jahre nach dem Krieg, drängt sich im wissenschaftlichen Diskurs die Frage nach den eigentlichen Gründen der Kosovo-Intervention auf. Nach der von mir verwendeten begrifflichen Festlegung, definiert sich ein Motiv als eine Persönlichkeitseigenschaft, die beschreibt wie wichtig eine bestimmte Art von Zielen ist. Also eine Präferenzordnung unterschiedlicher Ziele, die ein Individuum verwirklicht sehen möchte. Diese !Rangliste nach Wichtigkeit! beeinflusst das Bestreben, diesen Zielen gerecht zu werden. Motive, die sich inkompatibel mit gesellschaftlichen Werten und sozialen Rollen zeigen, sind schwer zu ermitteln. Sie werden in der Öffentlichkeit selten genannt. Dennoch ist es kein Diskurs auf rein spekulativem Terrain. Entscheidend dabei ist die Prinzipal-Agenten-Annahme, der zufolge der Prinzipal (das Parlament) dem Agenten (die Regierung) gegenüber keinen Grund hat, seine wahren Interessen zu verschleiern. Ich stütze mich im weiteren Vorgehen vor allem auf Sekundärliteratur, die im besten Fall bereits eine Parlamentsdebattenanalyse vornimmt, oder durch Expertenwissen und Insiderinformationen in der Lage ist, Aussagen zu treffen.

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