Diagnostik von ADHS

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1.0, Pädagogische Hochschule Karlsruhe (Institut für Bildungsforschung), Veranstaltung: Aufmerksamkeit und AD(H)S, Sprache: Deutsch, Abstract: ADHS ist keine neu erfundene Erkrankung. Der Frankfurter Nervenarzt Dr. Heinrich Hoffmann kreierte 1845 schon die allseits bekannten Figuren des 'Zappelphilipp' und 'Hans-guck-in-die-Luft', die in dem Kinderbuch 'Der Struwwelpeter' noch heute bestimmte Aspekte dieser Störung vortrefflich darstellen (vgl. Lauth & Schlottke, 2002, 3). In der internationalen Fachwelt geht man bei ADHS von einer Störung aus, die sich aus einem Bündel von Verhaltenssymptomen zusammensetzt, die in unterschiedlich starker Ausprägung auftreten können. Das vielfältige Erscheinungsbild reicht vom Zappelphilipp über brav träumerische Kinder bis hin zum depressiv orientierungslosen Jugendlichen und umfasst unstete impulsive, aber auch depressive Erwachsene bis zum brillanten zerstreuten Professor. (Farnkopf, 2002, S. 14) Einen Untertyp von ADHS stellt ADS dar, 'd.h. bei diesen Kindern findet sich das Merkmal der allgemeinen motorischen Unruhe / mangelnden Impulskontrolle nicht, aber das Merkmal Unaufmerksamkeit ist vorhanden' (Bundesärztekammer, 2005a, S. 3). Unaufmerksamkeit, erhöhte Ablenkbarkeit, motorische Unruhe, vorschnelles Handeln, Clownerie etc. sind Verhaltensweisen, die in der Schule sehr negativ auffallen. Die Anzahl der von ADHS betroffenen Kinder liegt in Deutschland momentan bei etwa 3-5 %, Tendenz steigend. Im Durchschnitt sind also 1-2 Kinder pro Klasse betroffen, wobei Jungen gegenüber Mädchen etwa zwei- bis viermal häufiger betroffen sind (Bundesärztekammer, 2005a, S. 4). Die Kinder bereiten mit ihrem Verhalten sich selbst, aber auch ihren Eltern und Erziehern/Lehrern erhebliche Schwierigkeiten. Im Folgenden wird ein kurzer Überblick über ADHS und seine Ursachen gegeben, um anschließend auf die Diagnostik der ADHS näher einzugehen. Um das Thema abzurunden, werden abschließend mögliche Therapieformen angesprochen. ADHS existiert als psychiatrische Diagnose, wobei sich die Vergabe der Diagnose ausschließlich nach der Symptomatik und nicht wie früher nach den Entstehungsbedingungen oder Ursachen richtet. Daher spricht man auch von einem Syndrom.

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