Professionalisierung und Schulentwicklung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1.5, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Veranstaltung: Schulerfolg für alle - Beitrag einer Pädagogik und Didaktik der Differenz und Gleichheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ergebnisse der internationalen und nationalen Vergleichsstudien (PISA, IGLU, TIMSS etc.) machen deutlich, dass weitere Anstrengungen bezüglich der Weiterentwicklung der Bildungsqualität und der Bildungschancen für alle Schüler von Nöten sind. Ziel muss es vor allem sein, den Zusammenhang von sozialer oder ethnischer Herkunft und Schulerfolg weitgehend zu entkoppeln. Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt der gut ausgebildete, pädagogisch professionell handelnde Lehrer, aber auch die Weiterentwicklung der Einzelschule. Den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit stellt die Konzeption pädagogischer Professionalität nach Bauer [Baue98] dar, die Elemente des kriterienbezogenen Ansatzes, der arbeitsbezogenen Forschung und des Expertenmodells mit einbezieht. Hierbei geht es um die fortwährende Überwindung der eigenen professionellen Unvollkommenheit durch Reflexion und Verbesserung der eigenen Praxis. Anschließend wird kurz auf die Schulentwicklung eingegangen, um abschließend die beiden Faktoren, Professionalität und Schulentwicklung, im Kontext einer Pädagogik und Didaktik der Differenz und Gleichheit zu betrachten. Pädagogische Professionalität entwickelt sich in einem Zeitraum, der weit über die erste und zweite Lehrer-Ausbildungsphase hinaus reicht; sie baut sich individuell auf. Über pädagogische Professionalität verfügt man also nicht als eine einmal erworbene Fähigkeit. Sie muss vielmehr in den unterrichtlichen Situationen und in den Begegnungen und Auseinandersetzungen mit Schülerinnen und Schülern, Eltern, Kolleginnen und Kollegen aktualisiert und weiterentwickelt werden. [Denn07: 289] Doch was macht pädagogische Professionalität überhaupt aus? Wodurch lässt sie sich definieren? Die Folgende Definition pädagogischer Professionalität stellt Karl-Oswald Bauer [Baue98] auf Grundlage seiner Studie auf. Hierbei wurde Professionalität nahezu unabhängig von formalen Kriterien bestimmt, da davon ausgegangen werden muss, dass 'eine nach formalen Kriterien vielleicht sogar beachtliche Professionalität keineswegs ausreichende Berufskompetenz garantiert' [Baue98: 346]. Diese Annahme begründet sich auf der Berufsbiographieforschung, die festgestellt hat, dass Lehrer ihre pädagogische Kompetenz erst durch persönlich berufliche Erfahrung, also während der Praxis, erwerben [Flaa89].

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