Die Annexion der Krim aus neorealistischer Perspektive

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Thema: Geschichte der Internationalen Beziehungen, Note: 3,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Veranstaltung: Basisseminar Internationale Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Es stellt sich Frage, warum Russland in der Ukraine-Krise interveniert, und die Krim annektiert hat. Die Theorie des Neoliberalismus bietet sich dabei an, eine theoriegeleitete Erklärung für das Verhalten Russlands zu finden. In der Arbeit wird dementsprechend untersucht, wie die Annexion der Krim durch Russland sich aus der neorealistischen Perspektive erklären lässt. Als Erstes wird dafür die historische Ausgangslage und die Geschehnisse, die zur Annexion der Krim führten, beschrieben und daraufhin die Theorie des Neorealismus nach Kenneth Waltz umrissen. Anschließend wird die russische Intervention auf der Krim aus der neorealistischen Perspektive betrachtet, wobei zuerst die Polarität des internationalen Systems, sowie die Positionen der wichtigsten Akteure und die Faktoren, die die Bedrohungsperzeption Russlands gebildet haben, analysiert werden. Im Anschluss wird die Annexion der Krim durch Russland aus der neorealistischen Perspektive interpretiert. Des Weiteren wird auf einen Kritikpunkt der neorealistischen Erklärung der Ereignisse eingegangen und zum Schluss die Argumentationskette in einem Fazit nochmal zusammengefasst. Seit nun über 6 Jahren befindet sich die Ukraine in einer schwerwiegenden politischen Krise, dessen Schlüsselereignis die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland war. Das russische Vorgehen löste eine breite Empörung in der internationalen Gemeinschaft aus. Viele westliche Regierungen hätten nicht erwartet, dass Russland dazu bereit war, mehrere internationale Verpflichtungen zu verletzen, um seinen Einfluss in der Ukraine zu erhalten, vor allem da Russland im Westen als ein Kooperationspartner in Angelegenheiten der Sicherheits- und Verteidigungspolitik angesehen wurde. Dieser Umstand weist darauf hin, dass die Vorstellungen des Westens über seine Beziehungen zu Russland nicht der Realität entsprachen.

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