Die Ausschüttungspolitik am deutschen Aktienmarkt

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Universität Regensburg (Institut für Betriebswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern hat sich das Ausschüttungsverhalten deutscher Aktiengesellschaften innerhalb der letzten 20 Jahre verändert? Welche Determinanten führen zu einer Anpassung der Ausschüttungspolitik? Gegenstand dieser Arbeit ist die Analyse der Ausschüttungspolitik am deutschen Aktienmarkt. Ziel dieser Studie ist es, die konträren Literaturmeinungen in den zu behandelnden Forschungskontext einzuordnen und die zugrundeliegenden Theorien zur und Determinanten der Ausschüttungspolitik zu diskutieren. Darauf aufbauend wird eine empirische Analyse hinsichtlich der Entwicklung des Ausschüttungsverhaltens am deutschen Aktienmarkt durchgeführt Warum schütten Aktiengesellschaften Dividenden aus? Die Ausschüttungspolitik ist eine der sichtbarsten finanziellen Entscheidungen, die ein Unternehmen trifft. Seit den bahnbrechenden Arbeiten zur Dividendentheorie in den späten 1950er (Lintner, 1956) und frühen 1960er Jahren (Miller/Modigliani, 1961) besteht noch immer eine erhebliche wissenschaftliche Debatte über die wichtigsten Faktoren, die Unternehmen dazu bewegen, Gewinne an ihre Aktionäre auszuschütten. Aufgrund dessen haben die festgestellten Entwicklungen in der Ausschüttungspolitik sowohl bei den Marktteilnehmern als auch bei den Wirtschaftswissenschaftlern beträchtliche Aufmerksamkeit und ein neues Momentum für dieses Forschungsthema erzeugt. Fama/French (2001) beschreiben in ihrer viel zitierten Studie den systematischen Wandel im Ausschüttungsverhalten US-amerikanischer Unternehmen, der Ende der 1970er Jahre eingesetzt hat. Die Autoren zeigen einen signifikanten Rückgang des Anteils an Dividendenzahlern auf. Ein Phänomen, welches als 'disappearing dividends' bekannt ist. Andererseits stellen Grullon/Michaely (2002) die zunehmende Substitution von Dividenden durch Aktienrückkäufe fest. Zudem wird argumentiert, dass die Relation zwischen Gewinnen und Dividenden sinkt. Auf internationaler Ebene sind vergleichbare Entwicklungstendenzen zu erkennen.

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