Die Bedeutung der Heimat in Wladimir Kaminers "Schönhauser Allee"

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Fremden Heimat, Sprache: Deutsch, Abstract: Der römische Schriftsteller und Philosoph Marcus Tullius Cicero hat einmal gesagt: ¿Ubi bene, ibi patriä: Wo es mir gut geht, dort ist meine Heimat. Der Begriff der Heimat ist für viele ein schwer zu definierender Begriff, kann er doch sowohl etwas mit einem Ort zu tun haben, wo wir leben, gelebt haben oder geboren sind, aber auch mit Menschen, die einem wichtig sind, oder abstrakten Dingen wie Gefühlen oder Gerüchen. Ganz nach der Ansicht Ciceros wird Heimat folglich im positiven Sinne mit etwas oder jemandem verbunden, wo oder mit dem man sich persönlich wohlfühlt. Heutzutage beschäftigen sich viele Autoren in ihren Texten mit Fragen der Heimat. Einer von ihnen ist der aus Russland stammende und in Deutschland lebende Wladimir Kaminer. Vorliegende Arbeit widmet sich dem Heimatbegriff in Kaminers Werk ¿Schönhauser Allee¿. Zu Beginn soll ein kurzer Überblick über den Begriff der Heimat im Allgemeinen gegeben werden. Dabei werden die Herkunft des Wortes und die verschieden Bedeutungen, die es haben kann, betrachtet sowie ein kurzer Einblick in die Geschichte des Begriffs der Heimat während verschiedener Epochen gegeben. Danach soll auf das Buch selbst eingegangen werden. Dafür werden für die nachfolgende Arbeit drei Erzählungen exemplarisch analysiert: ¿Junggesellen und Familienwirtschaft¿, ¿Integration auf der Schönhauser Allee¿ und ¿Multihaus¿. Bei der Untersuchung werden vier Schwerpunkte in den Mittelpunkt gestellt. Zuerst soll dargestellt werden, wie Heimat mit Familie, Freunden und verschiedenen Personen verbunden werden kann. Jedoch findet sich Heimat nicht nur in Personen oder Orten, sondern auch ebenfalls in der Sprache. Diesem Thema, der Suche nach der Heimat in der Sprache, soll sich das zweite Unterkapitel widmen. Im dritten Teilabschnitt werden die verschiedenen kulturellen Gemeinschaften, die auf der ¿Schönhauser Allee¿ wohnen, verglichen. Hierbei steht die Frage der Heimat im Kulturvergleich im Zentrum. Der letzte Punkt befasst sich mit der Heimat in den abstrakten Dingen. Wie können Gefühle oder Gerüche zum Bestandteil der Heimat werden?