Die Clique der Ehrlosen

Deutschland 1938: Adolf Hitler strebt dem Höhepunkt seiner Macht entgegen. Im Volk ist er so beliebt wie nie zuvor, politisch gelingt ihm, woran alle seine Vorgänger seit den Weimarer Jahren kläglich gescheitert sind. Der selbsternannte Führer ist Held, Genie und Erlöser in einer Person. Wenige ahnen, dass sich am Horizont etwas Unheilvolles zusammenbraut. Eine Handvoll Offiziere der Wehrmacht begreift, dass das Reich einem neuen europäischen Krieg entgegensteuert. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen sie, die bevorstehende Katastrophe zu verhindern und das Vaterland vor dem Untergang zu bewahren. Notfalls auch, indem sie den Diktator gewaltsam beseitigen. Unterdessen ahnen wie die meisten Menschen die Schüler Christoph, Jan, Peter und Michel von alldem nichts. Sie beschäftigt anderes, denn zwar nimmt die NS-Ideologie zunehmend Einfluss auf ihren Alltag, doch das Abschlussjahr steht unmittelbar bevor. Und auch das Erwachsenwerden wartet mit ganz eigenen Tücken auf.

Jahrgang 1981, bayrisches Landei mit Wahlheimat Berlin, in seinen jungen Jahren aufgrund mangelnder Selbstkenntnis auf Abwege geratener Eigenbrötler, denkbar ungeeigneter Zeitsoldat und Hotelfachmann, als mittlerweile abgenutzter wie auch unwilliger Barmann endgültig dem Schreiben verfallen - so ließe sich Thomas Majhen in charmanten Worten grob umschreiben. Außerdem ist er hochgradig unmusikalisch, ausgeglichen faul und fleißig, maulfaul und stur, er verwendet grundsätzlich viel zu lange Sätze mit viel zu vielen Kommas, weiß nicht, warum das alles überhaupt jemanden interessiert und hat zum Schluss nur noch eine wichtige Sache zu sagen: Den unhandlichen Nachnamen, der schon die kreativsten wie auch abwegigsten Misshandlungen über sich ergehen lassen musste, spricht man 'Maichen' aus.

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