Die Darstellung des autoritären Charakters bei Thomas Mann und Ingeborg Bachmann in den Werken "Mario und der Zauberer" und "Das Buch Franza"
Autor: | Anonymous |
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EAN: | 9783389012772 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 10.04.2024 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 17/20, Université du Luxembourg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden die Figuren des Zauberers Cipolla von Thomas Mann und dem Psychiater Leopold Jordan von Ingeborg Bachmann anhand eines Textvergleichs charakterisiert. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die autoritären und faschistischen Charakterzüge beider Figuren herauszuarbeiten und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede ihres Verhaltens festzustellen. Die These ist also, dass man bei beiden Figuren von einem autoritären Charakter ausgehen kann. Als Leitfaden und theoretischer Hintergrund dient die Studie von Theodor W. Adorno The Authoritarian Personality. Dabei ist es nicht Zweck dieser Arbeit, eine strenge, psychologisch korrekte Anwendung dieser Merkmale oder der F-Skala anzustellen. Sie dienen lediglich als Hilfestellung, um die autoritären Charakteristika der Figuren herauszuarbeiten. Dabei kommt es der Arbeit zugute, dass sowohl Adornos Studie als auch die beiden Erzählungen die Zeit des Faschismus in Europa als Hintergrund haben. Die Charakterisierung und Interpretation der Figuren erfolgt eigenständig anhand der im zweiten Abschnitt erläuterten Merkmale von Adorno. Dazu werden mithilfe von Sekundärliteratur kurz erzähltheoretische Grundlagen dargestellt. Ebenfalls diente die Sekundärliteratur als Lektürehilfe und zur Ergänzung der eigenen Interpretationen. Thomas Mann und Ingeborg Bachmann haben beide die Zeit des Faschismus bewusst miterlebt und setzen sich in ihren Werken mit den Schrecken des Totalitarismus auseinander. Die Erzählung Mario und der Zauberer liefert uns viele Aspekte über das Leben in einer faschistischen Gesellschaft und den Phänomenen der Massenpsychologie im Kontext des italienischen Faschismus und in der Zeit vor dem NS-Staates. Das Werk von Ingeborg Bachmann stellt dagegen die zwischenmenschlichen Beziehungen, insbesondere zwischen Mann und Frau, als der nachfolgende, private Wirkungsort des Faschismus in der Nachkriegszeit.