Die Eingriffsregelung des Bundesnaturschutzgesetzes. Begriffe, Konzept, Kritik

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Eingriffsregelung gilt heute als das wesentliche Instrument des Naturschutzes. In der vorliegenden Arbeit werden das Konzept und wichtige Begriffe der Eingriffsregelung erläutert, sowie eine kritische Analyse der Methodik und der praktischen Anwendungen der Regelung getroffen. Als rechtliche Grundlage wurde sie erst relativ spät als wirksame Institution eingeführt und dient gegenwärtig dem Erhalt des Status quo. Denn ¿seit Beginn des industriellen Zeitalters wurde die freie Landschaft durch Industrie, Siedlungstätigkeit, technische Anlagen, Abbau von Bodenschätzen¿, weiteren infrastrukturellen Bauvorhaben ¿und Flurbereinigung in zunehmendem Maße beansprucht.¿ Die Folgen dieser massiven Eingriffe in die Natur waren und sind immer noch groß: Die Begradigung der Flüsse führte zu dem Absinken des Grundwasserspiegels, ungefilterte Abgase und Abfälle wurden in Flüsse oder in die Atmosphäre abgeführt. Bereits vor 150 Jahren kamen die ersten Umweltschutzbestrebungen auf. Pionier auf diesem Gebiet war unter anderem Hugo Conwentz, der ¿Begründer des modernen Naturschutzes¿, wie wir ihn heute kennen. Nach Kriegsende 1945 galt das Reichsnaturschutzgesetz und wurde bis zur Ablösung durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) 1976 praktiziert. ¿Mit der Einführung der Eingriffsregelung in das BNatSchG 1976 wurde schließlich ein umfassendes Instrument zum Schutz von Natur und Landschaft auch außerhalb von Schutzgebieten geschaffen¿.