Die Einleitung des Reformprozesses in China unter Deng Xiaoping

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 2,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die internationalen Beziehungen in Ost- und Südostasien nach dem 2 WK, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Doch bei allen Versuchen, die Wirtschaft voranzutreiben, lehnte die KPCh eines strikt ab: auf die Macht zu verzichten. China sollte nicht zu einem demokratischen Staat umgeformt werden. Es war und ist erklärtes Ziel der Partei, am Sozialismus festzuhalten. Freiheit für die Wirtschaft sollte nicht automatisch Freiheit für das Volk bedeuten. Unter diesen schwierigen Prämissen versuchten die Kommunisten, China zu entwickeln, ohne China zu verlieren. In den letzten Jahren sind eine Vielzahl von neuen Monographien und Aufsätzen über China publiziert worden. Dies liegt auch an der Öffnung Chinas dem Westen gegenüber und der sich deutlich verbessernden Quellenlage. Eine detaillierte wissenschaftliche Beschäftigung mit der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas aus historischer Sicht steht jedoch bis heute aus. So ist der Großteil der Wirtschaftsliteratur über China dem Fachbereich der Ökonomie zuzuordnen. Hier werden jedoch vor allem kurze Zeiträume oder spezielle Probleme behandelt. Chinas wirtschaftliche Entwicklung im Gesamtkontext politischer und gesellschaftlicher Veränderung zu sehen, ist eine komplexe Materie, mit welcher sich die Wissenschaft erst noch eingehender befassen muss. In der vorliegenden Arbeit wird das Hauptaugenmerk auf die ökonomische Entwicklung Chinas in den ersten zehn Reformjahren ab 1979 gelegt. Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung unter Mao. Der zweite Teil widmet sich den Umbaumaßnahmen der neuen Führung. Zuerst wird das bewegte Leben Deng Xiaoping dargestellt, später ein eher allgemeiner Überblick über die ersten Reformschritte gegeben, um schließlich die landwirtschaftlichen Reformen genauer zu untersuchen. Danach wird auf die Auswirkungen der Reformen eingegangen. Die Arbeit endet mit dem Krisenjahr 1989, in dem China an seinen wachsenden Problemen zu zerbrechen drohte. Natürlich muss auf Grund der Kürze der Arbeit eine Vielzahl von Themen unbehandelt bleiben. Es wird hauptsächlich auf die wirtschaftliche Entwicklung und die sie flankierenden politischen Maßnahmen eingegangen. Umwälzungen im sozialen Leben der Chinesen, außenpolitische Veränderungen und aufbrechende Demokratiebewegungen können leider nur Ansatzweise dargelegt werden.