Die Eroberung Englands und die Folgen für die Stadt - Eine Untersuchung zum Städtewesen Englands vor und nach 1066 mit besonderer Berücksichtigung Londons

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Die Eroberung Englands 1066, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Wilhelm der Eroberer die Streitkräfte Harolds II bei Hastings 1066 besiegt hatte, war seine Herrschaft im eroberten England bei weitem noch nicht gesichert. In vielen Regionen im Land wehrte sich der alteingesessene Adel gegen den neuen König und Wilhelm musste schon kurz nach seiner Thronbesteigung einsehen, dass seine sanfte Politik der Schaffung einer englisch-normannischen Aristokratie nicht funktionierte. Er musste zu härteren Mitteln greifen, um seine Macht zu festigen. Der Aufbau eines strengen feudalen Systems, wie es auf dem europäischen Festlands gang und gebe war, schien da als wirksamstes Mittel. Die Burg und die Kirche spielten zusammen mit der Stadt in dieser Maßnahme zur Herrschaftssicherung eine Schlüsselrolle - um die wechselseitigen Beziehungen zwischen den Institutionen Kirche und Burg auf der einen Seite, und der Stadt auf der anderen, wird es hier gehen. Um das Wesen der Stadt im England des 11. Jahrhunderts zu verstehen, werde ich im ersten Abschnitt dieser Arbeit ein Modell von Grenville präsentieren, das die Stadt nach ihrer Funktion entschlüsselt. Dieses Modell werde ich dann auf die Shire-Towns anwenden, um daraufhin die Veränderungen herauszufiltern, die durch die Mechanismen der Herrschaftssicherung der Normannen nach 1066 entstehen. Dieser allgemeinen Beschreibung der Auswirkungen der Eroberung Englands wird dann ein Überblick über die Entwicklungen in London folgen, um anschließend nach Ähnlichkeiten und Unterschieden zu suchen.