Die Katholische Kirche im Nationalsozialismus bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Zwischen Widerstand, Selbstbehauptung und Anpassung
Autor: | Torsten Kopf |
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EAN: | 9783638568616 |
eBook Format: | PDF/ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 13.11.2006 |
Untertitel: | Zwischen Widerstand, Selbstbehauptung und Anpassung |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Anpassung Beginn Katholische Kirche Nationalsozialismus Selbstbehauptung Weltkrieges Widerstand Zweiten Zwischen |
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Fakulät für Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wir sind Papst' titelte die BILD am 20. April 2005. Die größte deutsche Boulevardzeitung reagierte mit dieser, mittlerweile zum geflügelten Wort gewordenen Überschrift auf die Entscheidung des römischen Konklaves, den deutschen Kardinal Joseph Ratzinger zum Oberhaupt der Katholischen Kirche und Nachfolger des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. zu wählen. Mit Benedikt XVI., wie sich der frühere Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre und Dekan des Kardinalskollegiums für die Zeit seines Pontifikats nennt, sitzt 60 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Herrschaft ein Deutscher auf dem Stuhl Petri. Diverse italienische, ungarische und britische Zeitungen nahmen diesen Umstand zum Anlass, Joseph Ratzinger bereits vor dem Konklave mit dessen Vergangenheit als Hitlerjunge und Flakhelfer zu konfrontieren. Die Aussage, er stehe mit seiner Vergangenheit in starkem Kontrast zu seinem Vorgänger Johannes Paul II., der im Krieg in Polen Theaterstücke gegen die Nationalsozialisten aufgeführt hatte, spiegelte die Zweifel wieder, die an dem Deutschen laut wurden. Die englische Zeitung THE SUN titelte am Tag nach der Papstwahl: 'From Hitler Youth to... Papa Ratzi' und druckte dazu ein Bild Ratzingers, das in seiner Zeit als Hitlerjunge aufgenommen wurde. Die türkische Zeitung 'Sabah' nannte den zum Papst Gewählten sogar einen 'ehemaligen Nazi'. Die kritischen Reaktionen der internationalen Boulevardpresse auf die Tatsache, dass ein im nationalsozialistischen Deutschland aufgewachsener Geistlicher zum Oberhaupt der Katholischen Kirche gewählt wurde, mögen nicht die öffentliche Meinung widerspiegeln, dennoch zeigen sie, wie sehr die deutsche Vergangenheit bis in die Gegenwart nachwirkt. Dies betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche, auch den der deutschen Kirchenvertreter. Vorliegende Arbeit will sich auch aufgrund der bis zum heutigen Tag andauernden Nachwirkungen der deutschen Vergangenheit, eben auch im kirchlichen Bereich, der Frage widmen, wie das Verhältnis der Katholischen Kirche zum Nationalsozialismus charakterisiert werden kann.