Die Krisenjahre bis 1923 - Ruhrkampf

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2,0, Bergische Universität Wuppertal (Fachbereich A: Geistes- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Einführung in die Neuere und Neueste Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichte Europas des 20. Jahrhunderts spielen die Ereignisse nach dem Ende des Ersten Weltkrieges eine entscheidende Rolle für die weitere Entwick-lung des deutsch-französischen Verhältnisses in damaliger wie heutiger Zeit. Die beiden führenden Nationen auf dem europäischen Kontinent standen sich in im-mer neuen Konflikten gegenüber, die die Einstellungen und Vorstellungen ganzer Generationen prägten. Noch heute sind in der Beziehung zwischen den beiden Völkern Spuren der langen, oft schmerzhaften Erfahrungen wahrnehmbar. Die Zeit des Überganges Deutschlands von einer anscheinend mächtigen Monar-chie hin zur Weimarer Republik war für die nationalen Bestrebungen der nachfol-genden Zeit bestimmend. Die Interpretation von Ereignissen ist ohne Berücksich-tigung der in Europa zur damaligen Zeit herrschenden Strukturen und der Menta-litäten der damaligen Gesellschaften nur schwer möglich. Die Probleme bei der Strukturierung eines neuen Deutschlands nach der kaiserlichen Monarchie waren mit ursächlich für das Scheitern der Weimarer Republik und die folgende natio-nalsozialistisch geprägte Herrschaft, die Europa so sehr in seiner Entwicklung beeinflussen sollte. Die geographische Lage Deutschlands stellt sich bei der Betrachtung von Konflik-ten wie der Ruhrkrise als wesentlich dar. Die zentrale Lage des preußisch-deutschen Machtbereiches zwischen dem mächtigen Russland auf der einen und Frankreich auf der anderen Seite war ursächlich für immer neue kriegerische Kon-flikte zwischen den Nationen Europas. Deutschland diente durch seine zentrale Position einerseits als Puffer zwischen den beiden Nachbarn, war andererseits in einer ¿Doppelrolle¿ allerdings auch immer eine bedrohend wirkende Macht. Die Konflikte im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts waren stark durch diesen Hin-tergrund geprägt. Die Geschehnisse im Ruhrkampf 1923 sind in großem Maße mit dem fortwähren-den Kräftemessen zwischen Deutschland und Frankreich nach dem Ende des ers-ten Weltkrieges zu erklären.