Die Pseudarthrose nach Sprunggelenksarthrodese

Retrospektiv wurden Rückfußarthrodesen analysiert. Da der Erfolg dieser Operation von der Fusion abhängt, kam der Risikoanalyse eine besondere Bedeutung zu. Nach Auswertung von Historie und Topographie (Arthrodesetyp) zeichneten sich methodische Risikofaktoren (Arthrodeseverfahren bzw.-methode) sowie systemische Ursachen einer nicht eingetretenen Knochenheilung ab. Das mechanische Standbein der Osteogenese litt v.a. bei pantalaren Arthrodesen, wobei in dieser nachuntersuchten Population der Fixateur am schlechtesten abschnitt. Ein besseres Ergebnis wurde durch interne Methoden erreicht. Der signifikanteste Risikofaktor war die Osteopenie. Der anamnestisch, radiologisch bzw. serologisch gesicherte Knochenschwund beeinträchtigte das biologische Standbein der Fusion und wurde durch die Faktoren weibliches Geschlecht, Kortisolsubstitution und Nikotinabusus potenziert. Neben dem entscheidenden Röntgen wurden die Analogskalen des Schmerzes sowie Scores nach Mazur, McGuire und Kitaoka genutzt. Sie führten zu einer eigenen Einschätzung der Ergebnisse. Zukünftig muß die multifaktorielle Genese der Osteopenie und der Risikofaktor Nikotin für bessere Fusionsergebnisse beachtet werden.

Uwe Günter, Facharzt für Orthopädie, geb. 1967 in Merseburg, Medizinstudium 1987 bis 1993 in Greifswald, Approbation 1995, Promotion 2000, niedergelassen in ganzheitlicher Praxis seit 2003, Schwerpunkte: Fußchirurgie, Ganganalyse, applied kinesiology, orthomolekulare Medizin, Neuraltherapie und Akupunktur, Mitglied in BVO, DAF sowie DGfAN.

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