Die Questione della lingua im Cinquecento

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1,3, Universität Passau (Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Sprache und Identität (it.), Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man Identität als ein Zusammenspiel aus Abgrenzung und Zugehörigkeitsgefühl versteht, dann kann Sprache definitiv als einer der wichtigsten Faktoren gesehen werden. Die Frage welche Varietät als überregionale Hoch- und Literatursprache die geeignete ist, damit sich alle Menschen des betroffenen Gebietes damit identifizieren können - und so eine Gemeinschaft basierend auf einem Zusammengehörigkeitsgefühl möglich ist -, wurde besonders im Gebiet des heutigen Italien über mehrere Jahrhunderte hinweg diskutiert. Den Anfang nahm die Auseinandersetzung, als man sich zu fragen begann, welches Latein das korrekteste sei. Diese Fragestellung kann als Questione della lingua I aufgefasst werden. Als jedoch die Schere zwischen Latein als Schriftsprache und dem volgare als Sprechsprache immer weiter aufging, setzte ein neuer Diskurs darüber ein, ob denn nun das Latein zugunsten des volgare als Schriftsprache zurücktreten sollte. Dies kann als Questione della lingua II verstanden werden. Das Thema dieser Arbeit ist die Questione della lingua im Cinquecento. Diese Questione della lingua III ist die ausgeprägteste. Sie beschäftigt sich mit der Kontroverse, welches der unterschiedlichen volgari würdig ist als Hoch- bzw. Literatursprache überregional, also als Italienisch, Verwendung zu finden. Ausgelöst wurde sie vor allem durch die Tatsache, dass ab etwa 1470 Bücher in italienischer Sprache gedruckt und so schnell verbreitet wurden. Als Folge wurden verschiedene Sprachtheorien aufgestellt, die in der Arbeit jeweils kurz vorgestellt werden (zusammen mit ihren Hauptvertretern). Kurz geht die Arbeit zuvor noch auf Dantes De Vulgari Eloquentia ein, da dieser sich in seinem Werk schon im 14. Jahrhundert mit der dann 300 Jahre später aufkommenden Thematik auseinandersetzt. Aufgrund der Seitenzahlbeschränkung muss die Arbeit eher als grundlegender Überblick über das Thema verstanden werden, nicht als vollständige und intensive Abhandlung. Jedoch sind die verwendeten Quellen mit Sicherheit bei einer Vertiefung des Themas hilfreich.

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